Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 40 [Neue Nr. 3649] (1918) Spreenhagen / geogn. bearb. durch A. Jentzsch
Entstehung
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Oro-hydrograpbischer Überblick 11 düne in breiten Bögen den Ostrand des Dünengebietes bis zum Südrande des Blattes bei Stahnsdorf. ;

Ein anderes ansehnliches Dünengebiet erhebt sich westlich von Spreenhagen bis zum Westrande des Blattes. Es steigt ‚in den Sawatzkebergen bis 55,1 m Meereshöhe und zeigt hier die gleiche Erscheinung westöstlich gewanderter-Bogendünen.

Ein drittes Dünengebiet erhebt sich in der Fürstenwalder Stadt­forst in den Rehbergen gleichfalls zu mehr als 50 m Meereshöhe und zieht sich als Bogendüne von Kirchhofen bis zum Spreetal südlich von Hangelsberg.

Alloc diese der Urtalsohle auf gesetzten Höhen werden wegen ihrer steilen. randlichen Abfälle. im Landschaftsbilde fast bemerk­barer als die zum Teil niedrigeren, zum Teil wenig höheren, oben unter 1.5. genannten durchragenden diluvialen Höhen, weil letztere sanft aufsteigen und ziemlich flache Gestaltung zeigen, während die Dünengebiete mit auffälligen, scharf begrenzten Wellen sich über die Talfläche erheben und in sich selbst ein breites Haufwerk kleiner Wellen und Kessel aufweisen.

Kleinere Dünenhügel treten noch mehrfach auf und begleiten namentlich den Nordrand des Spreetales.|

Letzteres ist im allgemeinen nur 34 m tief in die Sohle des Urstromtales eingeschnitten. Trotz der Geringfügigkeit dieser Ver­tiefung. bedingt es doch wegen der Flachheit seiner Umgebung landschaftlich den ästhetischen Charakter des Gebietes und wirt­schaftlich dessen Gliederung und Anbau. In der Sohle des Spree­tales sind bemerkenswert zahlreiche niedere Hochflächen, die als durch Hochwasser eingeebnete Teile der Urstromtalsohle zu be­trachter. sind.

Diese Hochwasser. der Spree erfüllen bei Überschwemmungen die breite Talsohle des Spreetales und erreichten in Fürstenwalde am 3. März 1876 Höhen von. 2,28 m über dem niedrigsten, im September 1842 gemessenen Wasserstande.

Bis zu dieser Höhe konnten also Teile der Urstromtalsohle zeit­weise durch die Spree überflutet und dabei oberflächlich abgenagt werden,. so daß heute ihre Reste nur noch ganz schwach, oft kaum merklich sich über die allgemeine Sohle des Spreetales erheben. Durch diese Abnagung werden sie ähnlich ‚den jungalluvialen Sandflächen, die bei Hochfluten und bei den zahlreichen in den letzten Jahrhunderten eingetretenen örtlichen. Verlegungen des Spree­bettes frisch aufgeschüttet worden sind.