Ill. Geognostische Verhältnisse des Blattes
In dem ganzen Gebiete des Blattes sind nur Bildungen aus den jüngsten Abschnitten der Erdgeschichte bekannt, nämlich solche der Jetztzeit(Alluvium) und der Eiszeit(Diluvium). Die nächstälteren Bildungen, nämlich die Braunkohlenformation des Tertiärs, tritt auf dem östlich angrenzenden Blatte Fürstenwalde an vielen Stellen zutage und bildet vermutlich auch auf unserem Blatte die tiefere Unterlage des Diluviums. Im Diluvium unterscheiden wir Höhendiluvium und Taldiluvium.
Das Höhendiluvium setzt alle jene Hügel zusammen, die oben im oro-hydrographischen Überblick als ‚„Diluvialinseln‘“ aufgezählt worden sind, und zwar die unter 1—4 genannten bis zur Oberfläche, die unter 5—7 genannten bis zu. der geringen Tiefe von ein oder zwei Metern unter der Oberfläche. Die Schichtenfolge ist hierbei überall die gleiche.
Der Obere Geschiebemergel(0m) als Grundmoräne der jüngsten Vereisung zeigt die für die Mark Brandenburg gewöhnliche Ausbildung: Ein buntes Gewirr unregelmäßig gestalteter Gesteinsbruchstücke und Geschiebe, unregelmäßig verstreut in einer Mischung kleinerer Geschiebe mit Sand, Staub und Ton; ursprünglich immer kalkhaltis— daher als„Mergel ‘‘ gekennzeichnet—, aber durch tausendjährige Verwitterung oberflächlich entkalkt und oxydiert zu „Geschiebelehm‘“. Da Lehm nur. die gewöhnliche Verwitterungsrinde des Geschiebemergels ist, wird er, wie auf allen norddeutschen Karten, mit dem Geschiebemergel-als untrennbares Ganzes auch auf Blatt Spreenwalde zusammengefaßt. c
Die Geschiebe sind nordisch, d.h. sie sind Bruchstücke der in Schweden und Finnland anstehenden Gesteine, sowie der zwischen jenen Ländern und‘der Mark vom KEise überschrittenen Gesteinsund Bodenarten.
Der Geschiebemergel erreicht Mächtigkeiten von mehr als 5 m. In Gruben aufgeschlossen. sieht man ihn bei Göllmitz, Spreenhagen , sowie zwischen diesem Ort und Skaby, bei Markgrafpieske , sowie in der Rieploser Heide. In letzterer zeigt eine Grube
0,3 m Sand über
Q,5.m Geschiebelehm: über 2,9 m.Geschiebemergel,