Geognostische Verhältnisse 556
geren Geschiebemergelbank, den darunter bei 13—20 m Tiefe durchbohrten feinen grauen Sand mithin als. deren Liegendes, d. h. als Unterer. Diluvialsand(ds), dessen Mächtigkeit hiernach mehr als 7 mı beträgt. 2 Vermutlich ist die Mächtigkeit dieses Sandes‘noch erheblich größer, da sie auf dem angrenzenden Blatte Fürstenwalde durch eine beim Gut Palmnicken(nur 4 km nordöstlich von unserer Schleuse) zu 14 m befunden‘ wurde. Dort liegt dieser Sand zwischen zwei Geschiebemergeln, und der ihn bedeckende ist 18 m mächtig, also erheblich stärker, als er irgendwo innerhalb des’ Blattes Spreenhagen aufgeschlossen ist. So können wir das Bohrprofil von Palmnicken als das bisher vollständigste Diluvialprofil dieser Gegend anführen und— bis zur einstigen Beibringung anderer Bohrprofile— vermuten, daß in den Diluvialinseln auch des Blattes Spreenhagen die Schichtung ähnlich sein dürfte. Das Palmnicker Bohrprofil ist in etwa 65 m Höhe über NN angesetzt und lautete nach F. WAHNSCHAFFE*): 18 m Oberer Geschiebemerg«“](0m) Diluvialsand(ds) Unterer Geschiebemergel.(dm) Diluvialsand und-kies(ds) Unterer-Geschiebemergel(dm) Diluvialsand. und-kies(ds); also zusammen 67 m Glazial-Diluvium ‚über. miocänen Schichten der Braunkohlenformation.
Die an der Schleuse über dem„Kies mit grobem Geröll‘ durchbohrteu Sande rechnet Verfasser dem Taldiluvium zu.
Die Auffassung, daß jener„Kies mit grobem Geröll‘‘ durch Auswaschung. des früher weitverbreiteten und also wohl auch unweit der jetzigen Schleuse einst anstehenden Oberen Geschiebemergels entstanden und somit letzterer flächenhaft zerstört worden ist, wird durch die Aufschlüsse des Blattes weiter bestätigt. Denn an den Rändern aller Diluvialinseln‘ tritt„Unterer Sand‘(ds) unter dem Oberen Geschiebemergel hervor; diese Ränder zeigen somit Abschnittsprofile, wie sie bei der Auswaschung des Urstromtales ‚entstehen mußten.
Diese Abwaschung können wir stufenweise verfolgen: Wir sehen beispielsweise in nur 2 km südwestlicher Entfernung, in und bei
4) WAHNSCHAFFE:„Über das Quartär und Tertiär bei Fürstenwalde a. d. Spree.“ Jahrb, d. Preuß. Geol. Landesanst. f. 1915, Bd; XXXVI, Teil 11,8. 361;