Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 40 [Neue Nr. 3649] (1918) Spreenhagen / geogn. bearb. durch A. Jentzsch
Entstehung
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‚Das Alluvium 283

die mit spärlicher Zufuhr mineralischer Nährstoffe fürlieb nehmen. Denn an letzteren ist der tief entkalkte Talsand arm.

Am mineralärmsten ist wohl das in den Jagen 140141 der Kölpiner Staatsforst gelegene Moor, das bereits mit mächtigem"Lorf­moos, Sphagnum, bewachsen und so zum Zwischenmoor(tz) geworden ist. Auch mehrere andere Moore des Talsandgebietes zeigen beginnende Polster von. Sphagnum, stellenweise mit Eriophorum, Ledum usw. Das Lange Luch im Jagen 126 der Fürstenwalder Stadtforst enthält als Unterlage des Torfes Schwefeleisen (se) nesterweise.

Die kleinen, in dessen Nähe gelegenen Torfmoore, namentlich der Jagen 124 und 127 erscheinen als vertorfte Erosionsrinnen, deren Wasserabfluß durch eine vorgelagerte schmale Sandstufe gehindert wurde, deren Absatz etwa am Ufer eines in jenem Teile des Spree­jales einst aufgestauten Sees erfolgt sein würde.

Den Störitzsee umzieht als Zeichen eines zeitweise ein wenig höheren. Wasserstandes ein Ring von Flußsand. Dieser bildet am Südufer einen deutlichen Uferwall, hinter dem neue Torfbildung(als Erlenbruchwald) einsetzt.

Anders sind die Torfmoore des Spreetales. Sie erfüllen teils die von ehemaligen Flußwindungen übrig gebliebenen Altwasser-Rinnen, teils die von Hochfluten gerissenen Auskolkungen und sonstigen Vertiefungen, teils diejenigen Teile der Talsohle, die von dem jetzigen Flußlaufe entfernter liegen, und deshalb bei den Überschwemmungen minder hoch übersandet worden sind. Die von der Spree herbei­geführten Sandmassen lagern sich nämlich am schnellsten an den Ufern ab und ihre Ablagerungen drängen so die torferfüllten Ver­tiefungen mehr und mehr an den Fuß der aus Talsand bestehenden, etwa 25 m hohen Talränder. Aus diesen empfangen sie deren Sickerwässer und, mit deren Mineralstoffen bereichert, bieten sie einem üppigen Pflanzenwuchs Gedeihen. Dabei sind sie fast überall ‚auf Sand gelagert, weniger als einen Meter tief und der Über­schwemmung durch alljährliche Hochfluten ausgesetzt. Durch letztere empfangen sie weitere Nährstoffe, aber auch Sandkörner, mit denen dieser reich durchwässerte Torf der Flußtalsohle übersät und durch­mischt ist.

Dort, wo die Torfbildung nur wenige Dezimeter mächtig ist, ver­mischt sie sich mit dem Sand und nimmt unter dem Einflusse von Landpflanzenwuchs den Charakter von Humusboden(h) an, der meist

l über Sand liegt, also das Profil(3) aufweist. Am Rande flacher

Gehänge zeigt dieser einen meist schwachen Kalkgehalt und wird.