Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 40 [Neue Nr. 3649] (1918) Spreenhagen / geogn. bearb. durch A. Jentzsch
Entstehung
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24 Blatt Spreenhagen

dadurch zu Moormer gel(kh), in dem Schalen von Landschnecken vorkommen. An solchen Stellen rührt der schwache Kalkgehalt aus dem am Fuße der Gehänge vordrängenden Grundwasser.

Der Flußsand(as) der Spreetalsohle erscheint meist als loser, mittelkörniger, steinfreier Sand, dem jedoch kleine Geschiebe nicht völlig fehlen. Er bedeckt den größten Teil der Talfläche, ordnet sich aber gern nach der Richtung des Wasserlaufes zu langgezogenen Streifen. Auch umzieht er stufenartig bis zur Höhe der höchsten Hochfluten den Fuß der Talsandgehänge und wäscht an letzterem sowohl Erosionsstufen(z. B. bei Hangelsberg) aus, wie er den bei dieser Erosion: und Abrasion weggerissenen Sand vor diesen Stufen, sowie in der Umgebung der eingeebneten Talsande als nunmehrigen Flußsand erhalten zeigt, so daß letzterer von dem Talsande, aus dessen Umlagerung er entstand, nicht überall scharf geschieden werden kann und darf.

Im Dünengebiete sind als Flußsand die tiefsten Kessel bezeichnet. In diesen sammelt sich in regenreichen Jahren das Wasser, das auf dem Waldboden der Dünenhügel herabläuft; ebenso häuft sich frisch herbeigewehter Sand an und verschüttet von Pfützen und Regenrinnen ausgebreitet die Wurzeln und untersten Zweige der Nadelbäume. Man kann also diese kleinen, eingesenkten Sandebenen

auf der geologischen Karte nur als Flußsand darstellen, obwohl ihr Rohstoff umgelagerter Dünensand ist.

Die Dünen

Die Dünen sind durch Winde aus steinfreien Sanden aufgebaut. Ihre Verbreitung, Gestaltung und Wellung ist bereits im Abschnitt I geschildert. Ganz jugendlich, nämlich aus geschichtlicher Zeit stammend, sind die im Spreetale eingestreuten kleinen Dünen, ins­besondere die nördlich vom Trebuser Durchstich kartierten.

Gleichfalls ziemlich jung sind wohl auch. die den Nordrand des Spreetales östlich von Hangelsberg begleitenden Dünen. Sie haben Lage und Charakter derOberen Stufendüne); ihr Auftreten steht somit. in ursächlichem Zusammenhang mit dem Einschneiden des jetzigen Spreetales und mit der jetzt vorherrschenden Südwest­Nordostrichtung der Winde. Jung und noch jetzt alsWeiß­dünen in Bewegung ist auch das Dünengebiet nördlich von Spreenhagen und der schmale Dünenrücken bei Kirchhofen. Auch

5) Vgl. JENTzZSCH, Geologie der Dünen, im Handbuch des deutschen : Dünenbaus, Berlin 1900, 8. 78.