Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 35 [Neue Nr. 3550] (1918) Beerfelde / bearb. durch A. Jentzsch
Entstehung
Seite
30
Einzelbild herunterladen

30% Blatt Beerfelde

Die vorstehenden 32 Nährstoffanalysen beziehen sich auf fünf geognostisch verschiedene Bodenarten, von deren jeder Krume und Untergrund scharf zu unterscheiden sind. Ebenso sind Waldkrume und Ackerkrume voneinander abweichend und nach den bodenkund­lichen Einschreibungen wechselt der Sandboden in 8, LS, HS, HLS, HS, Gs, und HLS.. Je nach der örtlichen Einschreibung wird man aus obiger Tabelle diejenigen Analysen wählen können, die dem. Einzelfalle am meisten entsprechen. Dabei mag auch noch der Kulturzustand und die Höhenlage berücksichtigt werden. Ins­besondere in geneigten Bodenlagen und unterhalb solcher bedecken gewöhnlich Abschlämmassen in wechselnder Stärke den Boden.

Die Höchstgehalte der Nährstofflösungen der Sandböden

legen

für Tonerde mit 1,60% in der Ackerkrume eines Alluvialsandes

Eisenoxyd 1,58% in der Ackerkrume eines Unteren Diluvial­sandes

Kalkerde 3,56% in dem tieferen Untergrunde eines Oberen Diluvialsandes

Magnesia 0,25% in dem Untergrunde eines Oberen Diluvial­sandes

Kali 0,22% in der Ackerkrume eines Unteren Diluvial­sandes;

»

* Natron 0,08% in Ackerkrume wie Untergrund von Diluvial­sanden

lösl. Kieselsäure ,, 0,08%

Schwefelsäure, 0,03% in Ackerkrume von Talsand u. Dünensand

Phosphorsäure0,10%|

Kohlensäure2,64%' in dem tieferen Untergrunde eines Oberen Diluvialsandes

Humus 2,42% in.der Waldkrume eines Oberen Diluvial­sandes

Stickstoff 0,14% in der Ackerkrume von Talsand und Dünensand

Diese Grenzzahlen, ergänzt durch die 32 KEinzelanalysen, be­leuchten den Gang der allmählig fortschreitenden chemischen Ver­änderung der Sandböden: Der im tieferen Untergrunde vorhanden gewesene Gehalt an kohlensaurem Kalk wird durch das einsinkende Wasser von oben her ausgelaugt. In den kalkarm gewordenen Sanden fallen die Feldspatkörner der Verwitterung anheim, und machen ‚Tonerde, Eisen, Kali und Natron in kleinen, aber für die Pflanze bedeutsamen Mengen löslich; die Krume wird leicht bindig; durch