Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 41 [Neue Nr. 3650] (1918) Fürstenwalde / bearb. durch F. Wahnschaffe
Entstehung
Seite
4
Einzelbild herunterladen

4 Blatt Fürstenwalde

dann auf Blatt Herzfelde bis zum Peetzsee verlaufende, etwa 16 km lange Seenkette; ein ähnliches,kürzeres, weiter südöstlich auf Blatt Beerfelde und Fürstenwalde durch den Trebuser See und dessen Abfluß. Westlich vom Roten Luch schließt sich auf Blatt Herzfelde ein vom Blatt Strausberg , mithin von NNO kommendes, von Lichten­berg zum Elsensee bei Kagel fließendes Tälchen derselben Täler­gesellschaft ‚an. Und auch auf Nachbarblättern zeigen sich de ı Roten Luch verwandte Talgebilde.

Die südliche Hochfläche zeigt viel bedeutendere Höhen. Über der knapp 60 m Meereshöhe einhaltenden Grundmoränenland­schaft erheben sich bei Rauen, südlich von Fürstenwalde , die Rau eschen Berge bis 156 m Meereshöhe. Diese bilden den weithin sichtbaren höchsten Punkt des Gebietes und sind den Bewohnern Berlins ein beliebtes Ziel für Ausflüge und Fernblicke. Östlich von diesen Bergen erhebensich die Soldatenberge auf 110,8 m, die Dubrowberge auf 149,5. m und südöstlich die Lauseberge auf 125;4 m.=

Abe: auch weiter westlich auf Blatt Spreenhagen erheben sich mitten aus der flachen Talstufe inselartig einige flache Hügel um wenige Meter..

Der geologische Bau unseres Gebietes wird veranschaulicht durch das diesen Erläuterungen vorgedruckte Übersichtskärtchen in 1:400 000. Dasselbei umfaßt 12 Meßtischblätter, greift mithin über den Rahmen der vorliezeıden Lieferung nach 3 Seiten um je eine Meß­tischbreite hinaus, und ermöglicht auf diese Weise einen Überblick über die geologischen Zusammenhänge des engeren Gebietes mit der Nachbarschaft. Vier Formationen oder Hauptaltersstufen treten

zutage: Alluvium, 4 Diluvium, Tertiär, Trias.

Letztere, die Trias, ist zwar in dem engeren Gebiet der 224. Kartenlieferung nicht nachgewiesen, tritt aber wenige hundert Meter westlicher auf dem Blatt Rüdersdorf auf, wo der Muschelkalk in gewaltigen Steinbrüchen abgebaut wird. Alle drei Hauptglieder sind ‚dort nachgewiesen: Buntsandstein und Muschelkalk an der Oberfläche, Keuper durch Tiefbohrungen!). Die Schichten streichen etwa nach O, sind jedoch ostwärts von Rüdersdorf weithin weder an

1) Näheres über die Schichtenfolge der Trias bringen die Erläute­rungen zu Blatt Rüdersdorf , 3. Auflage, 1914, S. 1265. 5