Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 41 [Neue Nr. 3650] (1918) Fürstenwalde / bearb. durch F. Wahnschaffe
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse 41

KRAUSE die erwähnte breite Auskehlung auf die Stetigkeit des Windes zurückgeführt, der den Sand beständig gegen den Stein getrieben habe.(Brandenburgia 1893, S. 124.) An der Westseite des Steines ist die Auskehlung am deutlichsten ausgeprägt und läuft nach S zu aus. Daraus können wir schließen, daß: hier zeitweise andauernde starke Nordwestwinde geherrscht haben müssen.

Außer den Markgrafensteinen fanden. sich früher noch eine erhebliche Anzahl größerer Geschiebe, die aber meist der Gewinn­sucht zum Opfer gefallen und zerstört worden sind. Überall wo auf den Rauenschen Bergen der Wald abgeholzt ist und die Wurzel­stöcke ausgerodet werden, kommen größere und kleinere Geschiebe in Mengen an die Oberfläche, und man kann deshalb annehmen, daß in allen Teilen der Endmoräne das gleiche Verhalten vorliegt. Aus diesem Grunde sind auch die Ringel, die stehenden und liegenden Kreuzchen, mit denen die kiesigen Beimengungen, die kleinen und größeren Geschiebe in der Karte dargestellt sind, über das ganze Gebiet nicht nur der Endmoräne, sondern auch der übrigen dilu­vialen Hochflächensande ausgedehnt worden, mit Ausnahme der Sanderflächen am Südrand des Blattes bei Neu-Golm, in denen

die großen Geschiebe fehlen. Selten nur kommt es zur Entwicklung von reinen Kiesen; sie sind an mehreren Punkten der Soldaten­berge und der Rauenschen Berge sowie am Biermannsberg nörd­lich von Rauen in der südlichen Hochfläche in der Karte besonders ausgeschieden worden.

2. TPaldikluvium.

Die jungdiluvialen Talsande(das) erfüllen das Urstromtal in seiner ganzen Breite, ziehen sich unter dessen alluvialen Decken sowie unter seinen Flugsandmassen hindurch und in der Peters­dorfer und Neuendorfer Rinne in die Hochfläche hinein. ‚Ober­flächlich. sind diese Talsande ganz allgemein aus mittelkörnigen und steinfreien Sanden aufgebaut... Nur westlich von der Rauenschen Ziegelei und in der Gegend von Palmnicken stellen sich am"Tal­rande etwas kiesige Beimengungen in den Oberflächensanden ein, ohne daß es aber zur Entwicklung wirklicher Talkiese käme. Da­gegen gehen, wie die zahlreichen Bohrungen innerhalb der Tal­bildungen beweisen, nach der Tiefe hin die steinfreien Talsande in kiesige Sande und zum Teil sogar in reine grobe Kiese über, ohne daß sich aber mit Sicherheit entscheiden läßt, bis zu welcher Tiefe die jungen Talbildungen reichen und wo die Ablagerungen