Das Alluvium.
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Sande noch eine schöne tiefere Terrasse mit deutlichem Steilrand eingeschnitten. Die Sande dieser Talsand-Terrasse sind im allgemeinen ziemlich feine und steinarme bis steinfreie Sande, die nur an einzelnen Stellen einige Geschiebe enthalten. Ihre Mächtigkeit ist durch Brunnenbohrungeri erwiesen zu (1—15 m in Köpernitz (über 2m), mehr als 10 m in Zechow, 4—10 bis 12 m in Rheinsberg (über 2m), mehr als 8.0 m in Ileinrichsdoi'f, 15 m in Dierberg (über 3m).
Das Alluvium.
Zum Alluvium rechnet man alle Bildungen, die nach dem Rückzuge des diluvialen Inlandeises aus Norddeutschland entstanden sind und deren Weiterbildung oder Neubildung jetzt noch stattfindet.
Dahin gehören vor allem die Ablagerungen abgestorbener und verwester Pflanzenstoffe, die verschiedenen Torfbildungen, die in den Tälern und abflußlosen Vertiefungen der Hochfläche sich vorfinden und einen Teil der Seen mehr oder minder ausgefüllt haben.
Der Torf (at) kann nur unter teilweiser Wasserbedeckung entstehen, die den freien Zutritt der Luft und damit die vollständige Zersetzung der abgestorbenen Pflanzen verhindert. Er findet sich deshalb in den abflußlosen Vertiefungen der Endmoränenlandschaft. und in den sonstigen Vertiefungen der Sandgebiete, die unter den allgemeinen Grundwasserstand herunterreichen. Je nach der Pflanzenwelt, die sich nun an diesen Stellen ansiedelt, und der mehr oder minder vollständigen Zersetzung der Pflanzen entstehen nun die verschiedenen Torfsorten: von dem hellen, kaum Spuren der Zersetzung aufweisen- den Moostorf, der nur aus gebleichten, ganz lockeren Moos- (Sphagnum-)stengeln besteht, finden sich alle Übergänge bis zu dem dunkelbraunen und schwarzen Brenntorf und dem ganz strukturlosen Lebertorf. An der Zusammensetzung des gewöhnlichen Brenntorfs sind beteiligt außer den verschiedenen Arten von Torfmoosen, Riedgräsern, Wollgräsern, Schilfen und
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