Das Alluvium.
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Besonders bei Heinrichsdorf und Dierberg finden sich ausgedehnte Flächen solcher Moorerde.
Keine große Verbreitung besitzt auf diesem Blatte der Wiesenkalk (Seekreide, Wiesenmergel ak). Es ist eine meistens aus fast reinem kohlensauren Kalk bestehende und durch die ausscheidende Tätigkeit gewisser Algen (Characeen) und sonstiger Wasserpflanzen (Potamogeton usw.) gebildete weiche, schmierige Masse, die fast nur im Untergrunde von größeren, in abgeschnürten Seebuchten oder in vollständig vermoorten Seen gebildeten Torflager auftritt, so zum Beispiel unter den Hellseewiesen. Der Wiesenkalk ist entweder (besonders in den tiefer gelegenen uferfernen Teilen) schneeweiß und sehr rein, oft auch durch geringe Beimengungen humoser (selten toniger) Stoffe mehr oder minder grau gefärbt.
Endlich finden sich am Grunde steiler Abhänge und in vielen Senken die vom Regen usw. zusammengespülten Abschlämmassen (a), die je nach der Beschaffehheit der Anhöhen, von denen sie stammen, eine sehr wechselnde Zusammensetzung haben, meistens aber durch humose Beimengungen eine schmierige Beschaffenheit besitzen.