Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 50 [Neue Nr. 2841] (1917) Babitz / bearb. durch C. Gagel
Entstehung
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Blatt Rabitz.

sande und Tonmergel (3g, 3s, 9as, 9ms, 3h) bedecken fast die ganze Oberfläche des Blattes. Die Kiese und Sande, die gröbsten Auswaschungsprodukte der Grundmoräne, enthalten wie diese die verschiedensten skandinavischen, finnischen und einheimi­schen Gesteine; je kleiner die Korngröße, desto mehr überwie- gen naturgemäß die einzelnen Mineralien über die aus ver­schiedenen Mineralien zusammengesetzten Gesteinsbrocken, so daß, während man im Kies noch Granit, Gneis, Porphyr, Dia­basbrocken usw. unterscheiden kann, die feineren Sande dagegen überwiegend aus Quarz, Feldspat, Hornblende, Glimmer und sonstigen Mineralkörnern bestehen und gleichzeitig mit der Feinheit der Quarzgehalt zunimmt, weil die anderen feinkörni­gen Mineralien, besonders die feineren Kalkteilchen verhält­nismäßig leicht verwittern und aufgelöst werden.

Die Oberen Sande (3s) sind stellenweise als mehr oder minder kiesige Geschiebesande ausgebildet, zum Teil so stark kiesig, daß die Abgrenzung von den feineren Kiesen schwierig und bis zu einem gewissen Grade willkürlich ist; meistens sind sie aber mittel- bis ziemlich feinkörnig. Die Geschiebe im Obe­ren Sande sind fast immer klein, von Faust- bis höchstens Kopf­größe, sie sind an vielen Stellen nicht sehr reichlich vorhanden, an anderen dagegen, so besonders NW und S von Schweinrich sind sie häufiger oder recht reichlich; hier sind zum Teil auch recht erheblich große Geschiebe vorhanden. Besonders in dem Rockstädter Berg N von Kl.-Hasslow sind die kopfgroßen bis 7* cbm großen Geschiebe recht reichlich; in einer Grube dort liegt ein etwa 4 cbm großes Geschiebe von Braunkohlenquarzit.

An einzelnen Stellen zeigen die Oberen Sande eine recht schöne Kreuzschichtung, z. B. in der Sandgrube östlich von Schweinrich; an den meisten Stellen ist über die Art der Schich­tung aus Mangel an Aufschlüssen nichts zu ermitteln. An ein­zelnen Stellen sind die Oberen Sande bis zu 4 ja bis zu 7 dm Tiefe tiefrot gefärbt durch Eisenhydroxyd (vergl. Analyse!). Nach Brunnenbohrungen in Zootzen und Dossow sind die Oberen Sande bis Uber 10m mächtig. Die Talsande (3as) unterschei-