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Grad-Abtheilung 27, Blatt 50 [Neue Nr. 2841] (1917) Babitz / bearb. durch C. Gagel
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Blatt Babitz.

Die Aufnahmefähigkeit der Oberkrumen für Stick­stoff wird nach der KNOPschen Methode bestimmt. Vom Feinboden werden 50 g, welche mit dem Gummireiber vorsichtig zerdrückt sind, mit 110 ccm Salmiaklösung nach der Vorschrift von Knop behandelt. Die Absorptionsgröße ist angegeben durch die Menge Stickstoff, welche 100 g Feinboden in Form von Ammoniak bei 0° 0 und 760 mm Barometerstand auf nehmen.

Zur Nährstoffanalyse werden 2550 g lufttrockenen Feinbodens eine Stunde lang mit kochender konzentrierter Salz­säure (spez. Gew. = 1,15) behandelt. In dieser Nährstofflösung werden Tonerde, Eisenoxyd, Kalkerde, Magnesia, Kali, Natron, Schwefelsäure und Phosphorsäure nach bekannten Methoden bestimmt.

Die Kohlensäure wird gewichtsanalytisch nach F lNKENER, volumetrisch nach SCHEIBLER bestimmt. Die letztere Methode findet besonders dann Anwendung, wenn es sich um Bestimmung des aus der Menge der Kohlensäure zu berechnenden Gehalts an kohlensaurem Kalk bei Mergeln und Kalken für landwirt­schaftliche Zwecke handelt.

Zur Bestimmung des Humus, das heißt der wasser- und stickstoffreien Humussubstanz, werden ungefähr 28 g des fein­zerriebenen Feinbodens mit konzentr. Schwefelsäure 48 Stunden in der Kälte aufgeschlossen, und die im ate Finkene rschen Appar durch Kaliumbichromat entwickelte Kohlensäure im Kali apparat aufgefangen, gewogen und durch Multiplikation mit dem Koeffizienten 0,471 auf Humus berechnet (KNOPsche Methode).

Der Gehalt an Stickstoff wird bestimmt, indem 210g des gepulverten Feinbodens nach den Vorschriften von K JELDAHL mit Schwefelsäure aufgeschlossen werden, die verdünnte Lösung mit Kalilauge destilliert und im Destillat, in dem 1 / 10 - Normal- Salzsäure vorgelegt war, das Ammoniak durch Titration be­stimmt und auf Stickstoff berechnet wird.

Das hygroskopische Wasser wird bei 105° C bestimmt; bei der Bestimmung des Glühverlustes kommen Kohlensäure, Stickstoff, Humus und hygroskopisches Wasser in Abrechnung.