Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 27, Blatt 52 [Neue Nr. 2843] (1917) Rheinsberg / bearb. durch C. Gagel
Entstehung
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Der Sand- und Kiesboden.

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Trotzdem oberflächlich und bei Bohrungen ein Unterschied in der mineralogischen und sonstigen Beschaffenheit des Sandes kaum oder garnicht zu erkennen ist, trägt das Endmoränen­gebiet großenteils wundervollen Buchenbestand, der Sander durchweg nur einen (meistens obendrein noch sehr kümmerlichen) Kiefernbestand, was darauf hinweist, daß in der Endmoräne dicht unterhalb der durch den Bohrer zu erreichenden 2 m-Grenze vielfach noch Lehm- bezw. Mergel-Nester und -Bänke sowie sonstige nährstoffreiche und wasserhaltende Schichten vor­handen sein müssen, in denen die Baumwurzeln die nöti­gen Nährstoffreserven und Feuchtigkeit zum guten Gedeihen finden.

Die ganz ebenen, feinkörnigen Sander- und Talsandflächen mit tiefliegendem Grundwasserstand sind dagegen durchgehend recht trostloser Boden und tragen jetzt zum Teil nicht einmal den kümmerlichsten Kiefernbestand, was allerdings zum Teil wohl auch auf die unverständige, unwirtschaftliche Abholzung und Verwüstung der ehemaligen Bauernwälder zurückzu­führen ist.

Sehr auffällig ist in der Gegend von ZootzenPaulshof (Blatt Babitz) die stellenweise lebhafte Rotfärbung des Sand­bodens durch Eisenhydroxyd (siehe Analyse 12!) in einem völlig trockenen Gebiet mit tiefem Grundwasserstand.

Daß an sich der Nährstoffbestand auch der fein- und gleich­körnigen Talsande (bezw. Sandersande) nicht so ganz unbe­trächtlich ist, zeigen die in den tiefergelegenen Terrassenteilen mit hohem Grundwasser liegenden Forststücke (z. B. teil­weise im Buberowwald), wo wiederum ein zum Teil über­raschend schöner Baumbestand auch von Buchen usw. vor­handen ist.

Über die physikalische und chemische Beschaffenheit der Sandböden geben folgende Tabellen Auskunft.

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