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C. Schichtenaufbau
zutage tritt. Eine andere Form von Ouellmooren liegt dort vor, wo in vollkommen ebenen Moortälern plötzlich mehrere Meter hohe Kuppen auftreten, die nur aus Moor bestehen. Die Entstehung derartiger Gebilde kann folgendermaßen erklärt werden: In bestimmten Talzügen treten im Untergrund der Moore wasserundurchlässige Schichten (Ton usw.) auf, die stellenweise unterbrochen sind. An diesen Stellen vermag das tiefer liegende, unter Druck stehende Grundwasser (2. Grundwasserstockwerk) emporzudringen, so daß wegen erhöhter Zufuhr nährstoffreichen Wassers das Moor über den normalen Grundwasserstand herauswachsen kann. Derartige Ouellkuppenmoore findet man im Tal der Faulen Ihna auf Bl. Arns- walde und im Plönetal auf Bl. Dölitz.
An Stellen, wo es auf Grund von Oxydationsvorgängen zur Bildung, Anreicherung und Verdichtung von Eisenhydroxyd kommt, findet sich im Niederungsmoor Raseneisenstein (e), der nur nesterweise auftritt und im Tal der Faulen Ihna (Bl. Arnswalde) reichlich vertreten ist.
Das Zwischenmoor (t*) ist eine Übergangsbildung zwischen Niederungsmoor und Hochmoor. Es ist einmal, wie schon erwähnt, durch seinen Nährstoffgehalt charakterisiert, der geringer ist als der der Niederungsmoore. In Abhängigkeit davon ist auch die Pflanzenvergesellschaftung des Zwischenmoores eine andere, z. B. auf Bl. Arnswalde südlich Vw. Bonin nehmen die Zwischenmoore nasse, kaum betretbare Flächen ein, die einen spärlichen Birken- und Kiefernbestand aufweisen. Moose (Polytrichum und Sphagnum cymbifolium) und die Rauscbbeere (Vaccinium occvcoccus) sind weit verbreitet. Die filzigen Reste der Torfmoose herrschen vor, dazu gesellen sich Blatt- und Stielteile von Schilf und Wurzelreste der Sauergräser und des Wollgrases. Regelmäßig finden sich auch Samen des Fieberklees.
Verschiedentlich treten Fa ulschlammbildungen (fs, fsk) auf, so z. B. in größerer Ausdehnung um den Stawin-See bei Arns walde . Diese Bildungen können wir uns folgendermaßen entstanden denken: In Seen mit sauerstoffarmem Wasser lebten niederorganisierte Pflanzen und Tiere, deren abgestorbene eiweiß- und fettreiche Körper zu Boden sanken und dort in Fäulnis übergingen. Die so entstandene kolloidale, gallertige Masse nennen wir Faulschlamm. Je nach der Art der Beimengungen unterscheidet man Sand-, Ton- und Kalkfaulschlamm. Der Kalk kann den Faulschlamm z. T. ganz ersetzen, so daß dann reiner Wiesenkalk (k) auftritt.
Wiesenlehm (1) und Wiesenton (k) sind umgelagerte lehmige und tonige Diluvialschichten.
In manchen Gebieten ist durch Beimengung von Sand- und Lehmteilen kein reiner Torf abgelagert worden. Es entstanden