Orographisch-hydrographische Verhältnisse des Blattes
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Orographisch-hydrographische Verhältnisse
des Blattes
Blatt Hoyerswerda liegt zwischen 51° 24' und 51° 30' nördlicher Breite und 31 0 50' und 32° östlicher Länge von Ferro. Es umfaßt zum größten Teil ein sehr ebenes Gebiet, daß sich im allgemeinen von Süden nach Norden schwach senkt; während es am Südrand des Blattes etwa zwischen 120 und 125 m über NN. liegt, beträgt seine Höhenlage am Nordrand des Blattes etwa 110—115 m über NN.
Diesem auf weite Strecken fast tischebenen Gebiet sind, namentlich im nordöstlichen Teile zahlreiche Kuppen und langgestreckte Wälle aufgesetzt, die sowohl vereinzelt sich aus der Ebene herausheben, als auch zu langgestreckten, bogenförmig verlaufenden Höhenzügen zusammen- geschlossen sind. Ihre Höhe beträgt im allgemeinen etwa 5—10 m, erreicht an einzelnen Punkten aber auch Beträge von 15 m und darüber. Die Höhenzüge umschließen vielfach mehr oder weniger ausgedehnte, ebene Gebiete, die etwa dieselbe Höhenlage wie die außerhalb der Höhen- züge gelegene Ebene besitzen, teilweise aber auch einige Meter tiefer liegen wie diese. In unmittelbarem Zusammenhang mit den Höhenzügen und den vielfach in Gruppen angeordneten Kuppen und Wällen treten ausgedehnte Gebiete auf, die eine flach wellige und hüglige Oberfläche besitzen und sich dadurch deutlich von dem größten Teil des Gebiets unterscheiden, dessen Oberfläche fast vollkommen eben ist.
Westlich von Hoyerswerda ragt in das Blatt der östliche Ausläufer der auf dem angrenzenden Blatt Hohenbocka gelegenen Hochfläche hinein, die sich im allgemeinen flach gegen die vorliegende Ebene abdacht, und nur an einzelnen Stellen ein steileres Gehänge gegen dieselbe besitzt. Sie zerfällt in zwei, durch eine Ausbuchtung der Ebene getrennte Komplexe, von denen der nördliche das Gebiet von Weinberg Nardt und Dorf Nardt, der südliche dasjenige von Bröthen, Michalken und Klein-Neida umfaßt. Sie besitzen eine flach kuppelförmig gewölbte Oberfläche, die nur vereinzelt unruhiger gestaltet ist und größere Erhebungen aufweist. Die Hochfläche erhebt sich am Westrand des Blattes westlich von Michalken bis zu 145 m über NN.
In der Ebene und zum Teil auch auf der Hochfläche treten zahlreiche sehr flache Einsenkungen von rinnen- und beckenförmiger Gestalt auf, die zum Teil sehr eng begrenzt sind, zum Teil aber auch beträchtliche Ausdehnung besitzen. Ein Teil von ihnen ist in einer breiten Zone angeordnet, die von der Königswarthaer Heide im südöstlichen Teil des Blattes über Kühnicht, Seidewinkel und Bergen nach der Nordwestecke des Blattes verläuft. Innerhalb dieser sind durch künstlich aufgeworfene Dämme