Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 36 [Neue Nr. 4551] (1924) Hoyerswerda / bearb. durch Br. Dammer
Entstehung
Seite
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Stratigraphischer Teil

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*Fragaria vesca L., ©in Nüßchen,

Hippuris vulgaris L., ein Samen,

*Pinus silveslris L., Spitze einer Nadel,

Sparganium Simplex Hud., ein Fruchtstein,

*Vaccinium vitis idaea L. , ein Laubblatt.

Bei den mit * bezeichneten Individuen ist es fraglich, ob sie aus dieser Schicht stammen. Sie gehören einer Waldflora an, von der in der ganzen Probe sonst keinerlei Anzeichen vorhanden sind. Vielmehr bestand die Hauptmasse der pflanzlichen Reste lediglich aus Peridermfetzen von Glumifloren, in denen die Reste der aufgeführten Arten eingeschlossen waren. Das Ergebnis entspricht dem Bilde einer nassen Sauergraswiese, und es ist möglich, daß diese den alten Talboden gebildet hat, sodaß nur die darüber liegenden Sande als Talsand aufzufassen wären.

Das Alluvium

Zum Alluvium rechnen wir alle Ablagerungen, die seit dem Rückzuge des Inlandeises und seiner Schmelzwasser entstanden sind, und deren Bildung noch heute andauert. Die auf dem Blatte Hoyerswerda auf­tretenden alluvialen Bildungen lassen sich einteilen in:

Humose Bildungen { (ah)

Sandige Bildungen { K; n a ^ B d < as >

Tonige Bildungen Schlick (asl)

Der Torf (at) findet sich in einer großen Anzahl mehr oder weniger großer Becken unmittelbar am Rande der Hochfläche, auf dieser selbst, innerhalb des Elstertals und in der Ebene des Urstromtals . In größerer, flächenhafter Ausdehnung bedeckt er die sich an den Südabhang der Hoch­fläche anschließende weite Ebene, die noch auf das südlich angrenzende Blatt Wittichenau übergreift. Hier kann man drei Arten von Torf unter­scheiden: 1. Flachmoortorf, der den größten Teil dieser ebenen Fläche eännimmt, 2. Zwischenmoortorf, der sich nur in einer vom Blatte Hohen- bocka hinüberkommenden Rinne findet und 3. Hochmoortorf, der das Gebiet zwischen dieser Rinne und der Ebene des Flachmoortorfs ein­nimmt, bezw. der letzteren in Form einer flach schildförmigen Erhebung aufgesetzt ist. Der Flachmoortorf und der Zwischenmoortorf unter­scheiden sich durch die völlig verschiedene Pflanzendecke. Während auf dem ersteren Erlen und Eschen und in dem bewaldeten Teil der Forst Hoyerswerda Kiefern und Fichten vorherrschen, treten auf dem Zwischen- moortorf hauptsächlich Birken auf. Das Gebiet des Hochmoortorfs ist dagegen hier nicht durch floristische Eigenart gekennzeichnet, da es voll­kommen mit Fichten und Kiefern bestanden ist, sondern unterscheidet sich von den beiden anderen lediglich durch seine oberflächliche gewölbte Gestaltung. Die sämtlichen übrigen Torfbecken des Blattes gehören dem Flachmoortorf an.

Die Mächtigkeit des Torfes ist überall geringer wie 2 m, ja in den meisten Fällen, besonders in den kleineren Becken beträgt sie in der Regel