Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 4 [Neue Nr. 4049] (1923) Lübben / bearb. durch F. Kaunhowen
Entstehung
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Blatt Lübben

(Jagen 19, 18, 17, 16, 25 und 24), in der Staatlichen Börnicher Forst (Jagen 37, 47) und nördlich davon deuten vielleicht auf einen früh er­loschenen Spreearm hin, der zu dem großen Wiesengelände westlich Börnichen einst hinführte.

An Zuflüssen erhält die Spree auf dem linken Ufer zunächst die Wudritz, die aus der Gegend von Fürstlich-Drehna (in südwestlicher Richtung von Lübben gelegen) herkommt und in den Wiesen südöstlich von Steinkirchen in den Fluß mündet. Am bedeutendsten ist die Berste, die sich in demHain genannten städtischen Parke mit dem westlichsten Spreearm vereinigt und oberhalb Lehnigksberg in die Neue Spree mündet. Die Berste kommt aus der Gegend von Weissagk (Blatt Fürstlich-Drehna), hat ebenso wie die Wudritz zunächst einen rein nördlichen Lauf und biegt dann scharf zu östlichem bis ostsüdöstlichem um. Beide Zuflüsse haben auf der letzten Strecke vor ihrem Austritte in das Spreetal sich deutliche Täler ausgearbeitet. Weiteres Wasser führen der Spree zu der breite Graben zwischen Klein- und Groß-Lubolz und ein anderer, der in seinem Oberlaufe Schuppa genannt wird, an Bugk vorbeifließt und östlich davon den Abfluß aus den unmittelbar nördlich von Groß-Lubolz liegenden Brüchern aufnimmt. Auf dem rechten Ufer führt nur die sogenannte Radensdorfer Kahnfahrt einiges Wasser der Spree zu.

Der größte Höhenunterschied des Blattes ist derjenige zwischen der Wiesenfläche in Jagen 102 (nahe dem Nordrande im Westen) der Börnicher Forst mit 47,3 m und der Höhe 76,6 nordöstlich von Biebersdorf; er beträgt auf einer Strecke von etwa 9 km in Westostrichtung 29,3 m. Das heutige Spreetal besitzt nur ein geringes, in den einzelnen Abschnitten wechselndes Gefälle, das am unbedeutendsten im Oberspreewald ist. Hier senkt sich der Wiesenboden von 50 m am Ugroa-Fließ (Südostecke des Blattes) auf 49,2 m kurz vor Lübben, d. h. auf einer Entfernung von etwa 6,5 km nur um 0,8 m. Von der Flußgabelung kurz oberhalb der Stadt senkt er sich dann bis zur Wiedervereinigung der Flußarme nördlich von Lehnigksberg bis auf 48,6 m, d. h. auf 2,5 km um 0,6 m, und endlich von hier bis an den Nordrand des Blattes bis auf 47,3 m, d. h. auf einer Strecke von 4,5 km um 1,3 m.