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Blatt Lübben
stark kuppigen Gebiete mit den Höhen 67, 64,6 und 63,6 östlich der südlichen Biebersdorfer Ziegelei, dem in der Fortsetzung dieses Teilstückes liegenden, bis an den Südrand von Biebersdorf reichenden Rücken mit der Höhe 66 und endlich dem nördlich vom Dorfe aufsteigenden hohen, nach Nord, auf Krugau zu (Blatt Schlepzig) streichenden Rücken, der auf dem Blatte Lübben die Höhen 64 und 75,6 m trägt, seine Haupterhebung aber auf dem nördlichen Nachbarblatte Schlepzig in dem 110 m hohen Marienberge besitzt. An dieses dritte Teilstück, durch eine schmale Einsenkung davon getrennt, schließt sich nördlich der früheren Biebersdorfer Windmühle ein anderes nach Osten gerichtetes Bogenstück an, das in der Höhe 76,6 die größte Erhebung des Blattes Lübben trägt. Zwischen diesen Bogenstücken liegt tieferes, z. T. ebenes Gelände.
Die beiden südlichen Teilstücke des äußeren Bogens bestehen scheinbar aus feinerem Material als das nördliche. Es herrschen in ihnen Sande vor, die mit Bänken von steinig-kiesigen Sanden wechsellagern und seltener einmal eine Kiesbank oder ein Kiesnest enthalten. Die Geschiebeführung ist nicht stark; sie besteht aus faust- bis kopfgroßen Geschieben. In dem nördlichen Hauptteilstück herrschen die scharfen, steinig-kiesigen Sande vor, Kieseinlagerungen sind häufiger, die Ge- schiebebestreuung ist dichter. Auch Geschiebemergel tritt auf kleiner Fläche zutage und läßt sich ringsum noch ein Stück weit unter dem Sande verfolgen. In dem Teilstück des zweiten Bogens herrschen ebenfalls scharfe, kiesige Sande mit Geschieben vor, und es treten in der Umgebung von Höhe 76,6 auch Blöcke von über 0,5 m Durchmesser auf. Namentlich östlich der Höhe auf der Grenze zum Blatte Straupitz waren derartige Blöcke häufig, und zahlreiche Bruchstücke eines und desselben Gesteins deuteten auf einen noch ganz erheblich größeren Block hin.
In dem Raume zwischen den beiden Bögen liegen mächtige Sande, und zu beiden Seiten der Chaussee Biebersdorf—Straupitz (östliches Nachbarblatt) wird auf größerer Fläche, darunter in weniger als 2 m Tiefe, Geschiebemergel angetroffen, der sich an die Innenflanke des mittleren Teilstückes des äußeren Bogens anlehnt.
Sandr
Längs der Außenseite des äußeren Bogens zieht sich ein im Norden schmales, nach Süden zu breiteres Sandband entlang, das gegen die Talfläche geneigt ist. Der Sand ist in der Nähe der Endmoräne scharf und kiesig und wird mit der Entfernung davon rasch feiner. Man hat dieses Sandband als den Rest des Sandrs aufzufassen, d. h. des vor der Endmoräne durch die daraus entströmenden Schmelzwasser aufgeschütteten Sandes.
Terrasse
Davor breitet sich die große aus mittel- bis feinkörnigen, steinfreien Sanden (Talsanden) aufgebaute Ebene aus, die Talsohle (Terrasse) der diluvialen Spree. Auch sie ist ursprünglich Sandrfläche (die Fortsetzung des vor der Biebersdorfer Endmoräne aufgeschütteten Sandrs) gewesen, nachträglich aber von den Gewässern der Spree umgelagert worden.