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Grad-Abtheilung 59, Blatt 4 [Neue Nr. 4049] (1923) Lübben / bearb. durch F. Kaunhowen
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Blatt Lübben

Auf der Karte ist der Talsand dargestellt in den Flächen mit den Einschreibungen das und

Talkies , <?ag, findet sich in drei kleineren Flächen südwestlich von Neuendorf , am Kartenrande im Berstetal und zwischen der Berliner und Beeskower Bahn am Rande des Bruchgebietes. Es ist umgelagerter Oberer Kies, kalkfrei, steinig und sandig (x S G). Er erreicht bei Neuen­dorf bis 2 m Mächtigkeit.

Auf der Karte ist der Talkies in den Flächen dargestellt mit der Einschreibung dag.

Die alluvialen Ablagerungen

Von alluvialen Bildungen sind auf dem Blatte Lübben vorhanden Sande, Ton, Lehm, Flachmoortorf, Moorerde, Moormergel, Kalk, Faul­schlamm und Raseneisenerz.

Von den alluvialen Sanden sind zunächst die Sande im heutigen Spreetale, die Flußsande, s, zu nennen. Es sind meist kalkfreie, mittel- bis feinkörnige (S), mehr oder weniger humose (HSHS) oder faulschlamm­haltige (FsS FsS), zum Teil auch Humus- oder Faulschlamm-streifige Sande (hS oder fsS). Sie zeichnen sich durch hohen Stand des Grund­wassers aus, dessen Spiegel nur wenige Dezimeter unter der Oberfläche liegt. Sie bilden mehr oder minder breite Bänder an den Rändern des heutigen Spreetales und treten darin in zahlreichen niedrigen Inseln auf, die stellenweise dicht geschart liegen, wie z. B. im Bereiche der Stadt Lübben . Zum großen Teile sind sie noch heute Überflutungen durch Hochwasser ausgesetzt. Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist der zum Ober­ spreewald gehörige Teil des Blattgebietes und die Gegend von Lübben bis Hartmannsdorf.

In den Bruchflächen unterlagern humus- oder auch faulschlammhaltige Sande (HS oder FsSFsS) die Moorbildungen und werden dort, wo diese kalkhaltig sind, wie z. B. der Moormergel und Wiesenkalk, selbst ebenfalls kalkhaltig.

Die Mächtigkeit des alluvialen Sandes beträgt mehrere Meter. Genauere Angaben lassen sich zur Zeit nicht machen, da einschlägige Bohrungen fehlen, die Bohrung am Ständehaus aber einen ausnahmsweise tiefen Kolk getroffen haben dürfte.

Dünensand, D, nennt man die durch Wind zusammengetragenen Sandmassen. Sie stellen die unfruchtbarsten Flächen des ganzen Karten­gebietes dar. Ihre Hauptverbreitung haben sie im Talsandgebiete, was wohl mit der Korngröße des Talsandes zusammenhängt; aber auch den Flächen Oberen Sandes fehlen sie nicht Gegend des Exerzier-Platzes, Inseln bei Klein-Lubolz und Bugk. Die Mächtigkeit des Dünensandes erreicht im Schusterberge bei der Oberförsterei Börnichen etwa 13 m, im Pfaffenberge nördlich Frauenberg und im Spielberge bei Lübben etwa 14 m.

Alluvialer Ton, h, und alluvialer Lehm, 1, finden sich in einer Anzahl großer und kleiner Flächen als meist dünne Decken über Sand oder als Zwischenlagerungen zwischen Moorerde und Sand oder als Einlagerungen im Sand. Es sind humushaltige Bildungen (humoser