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Blatt Lübbenau
Die geologischen Verhältnisse des Blattes
Endmoränenartige Bildungen
Im Südosten des Blattes heben sich zwischen Groß-Lübbenau, Kücke- busch und Bischdorf aus dem wenig bewegten, allgemein gegen Süden ansteigenden Gelände flach geböschte Kuppen und Rücken heraus, die in annähernd südöstlicher Richtung, also mehr oder minder gleichlaufend mit dem Talrande, angeordnet sind und sich durch ihren steinig-kiesigen Aufbau von der Nachbarschaft unterscheiden. Nach Westen schließt sich an dieses auffallende Gelände eine ausgedehnte ebene Sandfläche an, die, sich ganz allmählich gegen Westen senkend, bis an den Fuß des Höhenrückens zwischen Vorberg und Schönfeld reicht. Wir haben es hier mit einem Endmoränenteilstück, der Marke einer alten Eisrandlage, und dem davor geschütteten Sander zu tun. Die Fortsetzung dieses Endmoränen- teilstückes ist einmal in allgemein westlicher Richtung längs des Schrake- Tales in den vereinzelten Kiesvorkommen der näheren und weiteren Umgebung von Tornow zu suchen, zweitens in nördlicher Richtung in den flachen, steinig-kiesigen Kuppen und Rücken um Klein-Beuchow, zwei kleineren Kieskuppen bei Krimnitz, einer geschiebereichen kiesigen Sandfläche westlich der Chaussee Zerkwitz-Ragow und in der auffälligen Kuppe des Weinberges bei Ragow. Auch die geschiebereichen kiesigen Sandflächen im Jagen 133 der Lübbenauer Standesforst (nordwestlich Groß- Lübbenau) und um den Kirchhof von Klein-Klessow gehören in die Endmoräne. Als Gabelstelle, wo sich der bis dahin einheitliche Zug in die nach Westen und in die nach Norden ziehende Staffel teilt, sind die flachen, geschiebereichen, kiesigen Sandkuppen bei Eisdorf anzusehen.
Auch das Auftreten größerer Blöcke und ihre früher erheblich größere Häufigkeit in diesen Gebieten deuten auf ihren endmoränenartigen Charakter hin. Die Fortsetzung der westwärts verlaufenden Endmoränenstaffel dürfte in den Dubener Bergen, dem Weinberge und Schwarzen Berge nördlich Kreblitz auf den westlichen Nachbarblättern Luckau und Waldow, die der nördlich ziehenden in den Höhen südlich Niewitz (Bl. Waldow) zu suchen sein. Mit der Feststellung dieser Endmoränenstaffeln findet dann auch das diluviale Luckauer Staubecken seinen Abschluß gegen Norden. Die Beckensandfläche südlich Tornow in und in der Nachbarschaft der „Großen Heide“ ist vielleicht als Sander vor der westwärts ziehenden Endmoränenstaffel ursprünglich aufgeschüttet worden.
Vielleicht gehörten auch der Lange Rücken bei Treppendorf (Bl. Lübben) und die hochgelegene Sandfläche in den Jagen 107, 108, 110