Teil eines Werkes 
[4149 = alte Nr.] Grad-Abth. 59, Bl. 10 (1923) Lübbenau / ... bearb. durch F. Kaunhowen ...
Entstehung
Seite
19
Einzelbild herunterladen

Die geologischen Verhältnisse des Blattes

und kommt in den meisten Tälern, namentlich aber in der ganzen Spree­waldniederung vor. Unmittelbar zutage liegt er in drei größeren Inseln um Lehde und einigen, meist kleineren Inseln nördlich von Lübbenau .

Auf der Karte ist er in den mit s bezeichneten Flächen dargestellt.

Zu den alluvialen Sanden gehören auch die Dünensande (D) die durch den Wind bewegte, fast gleichkörnige, kalkfreie Sande (S) von meist mittlerem Korn sind. Wenn sie längere Zeit von Vegetation be­standen sind, werden sie oberflächlich meist humos angereichert, und wenn solche Vegetationsbedeckung mit vegetationslosen Zeiten abge­wechselt hat, können sich im Dünensande mehrere humosangereicherte Lagen zwischen den reinen Sanden finden und dadurch eine Art Schichtung Vortäuschen.

Dünen sind infolge der allgemeinen Vegetationsdecke sei sie natürlich oder durch Kultur erzeugt trotz der weiten Verbreitung der Sande auf dem Blatte nur wenig vorhanden. Hauptsächlich kommen sie in dem Raume zwischen Hindenberg und Groß-Radden vor. Aber auch hier sind die Dünen nur wenig mächtig kaum einmal 2 m; sie wurden daher auf der Karte nur als Decke auf älterem Untergründe,

der hier aus Oberem Sande besteht, dargestellt. Man kann solche

Flächen als angedünte bezeichnen. Eine gleiche Fläche liegt auch nörd­lich von Vorberg. Zwischen den ganz winzigen Dünenküppchen dieser Flächen liegen dann die infolge der Ausblasung des feineren Materiales mit kiesigen Gemengteilen und Geröllen oberflächlich angereicherten Oberen Sande zutage. Kleine Dünnenkuppen uud -rücken befinden sich auch noch bei Eisdorf und nördlich von Groß-Klessow.

Auf der Karte sind die Dünenvorkommen dargestellt in den Flächen

mit den Einschreibungen D oder

Wiesenlehm (1), ein sandiger bis schwachsandiger, mehr oder minder mit humosen Beimengungen angereicherter Lehm (HSLHSL), findet sich an mehreren Stellen des Schrake-Dobra-Tales und des Beuchower-Tales in meist dünner, selten einmal 1 m mächtiger Decke über alluvialem Sand. Häufig enthält er, je nach der Strömungsgeschwindigkeit des ihn ab­setzenden Wassers sandige Einlagerungen, oder bildet mit Sand direkt Wechsellagerungen. Kalkgehalt wurde nicht darin beobachtet.

Die Flächen, in denen er auf der Karte dargestellt ist, führen die

Einschreibung

Der Wiesenton (L) unterscheidet sich vom Wiesenlehm durch die Feinkörnigkeit oder das gänzliche Fehlen der sandigen Gemengteile. Er tritt als Einlagerungen in den alluvialen Sanden der Spreewaldniederung auf mehreren, meist kleineren Flächen auf. Humus- und Kalkgehalt sind ähnlich wie beim Wiesenlehm.

Der Torf (t) (Humus, H) kommt im Kartengebiete nur in der Aus­bildung als Flachmoortorf (tf) vor.

Der Flachmoortorf (tf) besteht aus den im Wasser unter Luft­abschluß zersetzten Resten vorwiegend höherer Pflanzen, die meist an Ort und Stelle gewachsen sind. In den meisten Fällen enthält er auch

2 *