Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 59, Blatt 11 [Neue Nr. 4150] (1923) Burg / bearb. durch J. Müller
Entstehung
Seite
18
Einzelbild herunterladen
  

18

Blatt Burg

auf den Nordosten bei Biebersdorf beschränkt und dem Blatte Burg fehlt er ganz. Er ist aus einem scharfen, groben bis mittelscharfen Sande hervorgegangen, je nachdem dieser näher an der Endmoräne oder weiter davon entfernt lag. Je näher zur Endmoräne, desto gröbere und zu Ton verwitternde Gemengteile besitzt er im allgemeinen; die Möglichkeit zur Bildung einer bindigen Ackerkrume ist also hier größer. Andererseits nimmt jedoch die Höhenlage des Sandrs mit der Annäherung an die End­moräne zu, und der Grundwasserstand wird daher tiefer. In den von der Endmoräne entfernten Flächen wird der Sand des Sandrs gleich- und feinkörniger und begünstigt bei Entlößung leicht Flugsandbildung; deshalb werden solche Flächen vom Ackerbau gemieden (südlich Biebersdorf, Bl. Lübben). Wir sehen daher den Sandboden der Sandrflächen unter Berücksichtigung aller dieser Umstände in recht verschiedenem Zustande. Bei Biebersdorf (Bl. Lübben), Kückebusch und Bischdorf (Bl. Lübbenau) sind hochgelegene Sandrflächen infolge ihrer Unterlagerung von Geschiebemergel ganz unter dem Pfluge. Im Südosten von Lübbenau sind auch die hochgelegenen Sandrflächen fast alle in landwirtschaftlicher Kultur. Auf dem Blatte Straupitz ist etwa die Hälfte der zahlreichen und zum Teil ausgedehnten Sandrflächen unter dem Pfluge.

Auf der Karte ist der Sandboden der Sandrflächen in den hellgelblichen Flächen mit grünen Punkten und Ringeln und den Einschreibungen

ds und ^ dargestellt.

Der Sandboden des Oberen Diluvialsandes nimmt von allen Sandböden der Lieferung etwa ein Drittel der Gesamtfläche ein und ist in den gelblichen Flächen mit Ockerzeichen und den Einschreibungen

ds, dm, -5^-, 4 ^, und ^ dargestellt. Auf Lübbenau und d nr -j^ ds dms dg dh dh 6

Straupitz hat er seine Hauptverbreitung, auf Lübben und Burg tritt er mehr zurück. Er ist ein Höhenboden und, was die Lage des Grund­wasserspiegels anbetrifft, mit allen daraus sich ergebenden Mängeln be­haftet, wenn nicht in geringer Tiefe Geschiebemergel oder Ton ihn unter­lagert, oder er, wenn auch nur dünne, Einlagerungen davon oder von Feinsand enthält. Sämtliche Flächen mit derartiger Unterlagerung oder Einlagerungen sind unter dem Pfluge und liefern meist befriedigende Erträge (Langer Rücken bei Lübben , Umgebung von Straupitz und Neu- Zauche, Blatt Lübbenau , Südwesten von Blatt Burg). Von den Böden mit 2 m und größerer Sandmächtigkeit sind erhebliche Flächen mit Kiefernwald bestanden; unter dem Pfluge sind besonders diejenigen in der Nähe der Ortschaften, deren Bestellung also besonders bequem ist, und solche mit günstigerer Gesteinsbeschaffenheit.

Der Sandboden des diluvialen Beckensandes, auf den Karten in den grünen Flächen mit Ockerzeichen und den Einschreibungen

$ 2l 5 Ö Q. £>

d as, das (<?ah), dargestellt, nimmt auf Lübbenau eine größere

Fläche im Südwesten und Süden, auf Straupitz eine noch bedeutendere im Nordosten und Norden des Blattes ein; außerdem kommt er noch in kleiner Fläche zwischen Kahnsdorf und Raddusch im Südwesten des Blattes Burg vor.