Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 53 [Neue Nr. 3844] (1922) Hennickendorf / bearb. durch F. Schucht und H. Heß von Wichdorff
Entstehung
Seite
22
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Bodenkundlicher Teil

17

Die Kiesböden, welche stellenweise im Höhen- und Taldiluvium auftreten, spielen bodenkundlich nur als Waldböden eine Rolle. Ihre petrographische Zusammensetzung entspricht der der Sandböden, von denen sie sich im wesentlichen nur durch eine größere Wasserdurchlässigkeit unterscheiden.

II. Chemische Analyse

Nahrstoffbestimmung

Bestandteile

Au

Fein

Acker­

krume

: lufttrock joden ber(

in Prozente

Unter­

grund

enen

ichnet

n

Tieferer

Unter­

grund

1. Auszug mit konzentrierter kochender Salzsäure bei einstündiger Einwirkung

Tonerde .

1,31

1,53

0,14

Eisenoxyd.

0,67

0,61

0,13

Kalkerde .. r .

0,03

0,02

0,01

Magnesia..

0,09

0,14

0,02

Kali.

0,11

0,09

0,05

Natron.

0,02

0,06

0,05

Schwefelsäure.

Spuren

Spuren

Phosphorsäure.

0,03

0,03

0,01

2. Einzelbestimmungen

Kohlensäure (gewichtsanalytisch) ... ...

Spuren

Spuren

Humus (nach Knop).

2,49

0,56

0,16

Stickstoff (nach Kjeldahl).

0,04

0,02

Hygroskopische Wasser bei 105° C.

Glühverlust ausschl. Kohlensäure, hygroskopische

0,60

0,41

0,03

Wasser, Humus und Stickstoff.

0,42

1,01

0,12

In Salzsäure Unlösliches (Ton, Sand und Nicht-

bestimmtes).

94,19

95,51

99,28

Summe

100,00

100,00

100,00

Der Humusboden

ist nach dem Torf, aus dem er entstanden ist, sehr verschieden. Die Moostorfbildungen, die stellenweise und in geringer Verbreitung auf­treten, sind nur wenig zersetzt und liefern keine für Acker- und Wiesen­bau geeignete Oberkrume. Hierfür kommen nur die Böden der Flach­moore in Betracht, die auf den Blättern dieser Lieferung in weiter Verbreitung auftreten. Die, abgestorbenen Pflanzenteile, welche den Flachmoortorf zusammensetzen, sind stark zersetzt und liefern einen für Wiesen und Weiden meist sehr geeigneten Humusboden. Die Humus-

( jj 2 \

bald tiefgründiger ^ H 20 J, in welchem Fall der Torf stellen­weise auch als Brenntorf abgebaut wird. Es finden sich im Niederungs- torf vielfach Ausscheidungen von kleinkörnigem Raseneisenerz.