Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 50 [Neue Nr. 3847] (1921) Teupitz / bearb. durch G. Fliegel
Entstehung
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Das Diluvium

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vielgestaltigen Unregelmässigkeiten in der Oberfläche des Gipses ausgleicht und ausfüllt. Ausgezeichnet ist hier die Schichtungs- losigkeit,die unregelmässige Verbreitung der eingestreuten Geschiebe, die Umwandlung einer oberen Lage in braunen Geschiebelehm, der sich deutlich von dem darunter anstehenden Mergel abhebt, zu sehen. Im übrigen kommt er auf Bl. Sperenberg nur in minimalen Einlagerungen im Geschiebesand vor.

Im Bereich des Bl. Teupitz sind von Bedeutung allein die Geschiebemergelflächen in der Endmoräne südlich und nordöstlich von Zehrensdorf sowie eine Fläche, südöstlich von Motzenmühle. Brauchbare Aufschlüsse aber fehlen, da der Mergel meist vom Geschiebesand überdeckt ist.

Auf Bl. W. Buchholz liegt ein grösserer, ebenfalls verstürzter Aufschluss in der westlichen Grube am Weinberge bei Halbe; in kleinen Flächen ist er verbreitet nahe dem Nordrande des Blattes im Streganzer Berge, wo seine Auflagerung auf Unterem Sand aufgeschlossen ist, und am Katzenberge.

Geschiebesand und -Kies der jüngsten oder Weichsel­eiszeit (Oberer Sand, ds, dg) in den Hochflächen und Endmoränen: Sandige und kiesige Ablagerungen bilden in den Hochflächen und Endmoränen aller drei zur Besprechung stehenden Blätter über­wiegend die Oberfläche. Ihre weite, ja fast allgemeine Verbreitung im Hereich der Lieferung gibt dem Hügellande den trotz bewegter Oberflächenformen eintönigen Charakter; der Boden in ihrem Bereich ist dürftig und trägt nur geringe Frucht, zumal das Grund­wasser fast überall tief liegt und die Niederschläge rasch versickern. So kommt es, dass der Ackerbau beschränkt und das Hügelland von weitausgedehnten Kiefernwäldern eingenommen ist.

Hinsichtlich des Verhältnisses von Sand und Kies zu einander gilt, dass sie sich vielfach nicht von einander trennen lassen. Sie vertreten sich gegenseitig, und es bestehen die verschiedensten Übergänge aus reinem Sand zu kiesstreifigem Sand, kiesigem Sand und sandigem Kies und schliesslich fast sandfreiem Kies. An der Oberfläche herrscht Sand mit einzelnen Geröllen in Form einer Steinbestreuung durchaus vor. Nur auf einzelnen Kuppen ist der Kies so angereichert, wohl vor allem in Folge Ausspülung der sandigen Teile, dass der Kies in der Karte für sich dargestellt werden konnte. Es gilt das vor allem für die Kuppen östlich der Zescher Seen auf Bl. Teupitz.

Unregelmässig verteilt treten immer wieder einzelne mehr oder minder grosse, nur wenig abgerollte kantige Geschiebe auf, die an einer Stelle in den Streganzer Bergen (Bl. W. Buchholz) zu einer

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förmlichen Geschiebepackung (-^) angereichert sind.

Sand und Kies sind von Haus aus kalkig, doch ist der Kalk­gehalt bis zu grossen Tiefen ausgewaschen: Bis zu 2 m Tiefe wurde mit dem Handbohrer nirgends mehr kalkiger Sand angetroffen.