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Die Kiesböden, welche stellenweise im Höhen- und Taldiluvium auf treten, spielen bodenkundlich nur als Waldböden eine Rolle. Ihre petrographische Zusammensetzung entspricht der der Sandböden, von denen sie sich im wesentlichen nur durch eine größere Wasserdurchlässigkeit unterscheiden.
II. Chemische Analyse
N ährstoff bestimmung
Auf lufttrockenen Feinboden berechnet
Bestandteile
in Prozenten
Acker-
Unter-
Tieferer
Unter
grund
krume
grund
1. Auszug mit konzentrierter kochender Salzsäure
bei einstündiger Einwirkung
Tonerde .
1,31
1,53
0,14
Eisenoxyd.
0,67
0,61
0,13
Kalkerde.
0,03
0,02
0,01
Magnesia... .
0,09
0,14
0,02
Kali ..
0,11
0,09
0,05
Natron..
0,02
0,06
0,05
Schwefelsäure.
Spuren
Spuren
—
Phosphorsäure.. .
0,03
0,03
0,01
2. Einzelbestimmungen
\
Kohlensäure (gewichtsanalytisch) . . . . . .
Spuren
Spuren
—
Humus (nach Knop) ..
2,49
0,56
0,16
Stickstoff (nach Kjeldahl) . ;
0,04
0,02
—
Hygroskopische Wasser bei 105° C.
Glühverlust ausschl. Kohlensäure, hygroskopische
0,60
0,41
0,03
Wasser, Humus und Stickstoff..
In Salzsäure Unlösliches (Ton, Sand und Nicht-
0,42
1,01
0,12
bestimmtes) ..
94,19
95,51
99,28
Summe j
100,00
100,00
100,00
Der Humusboden
ist nach dem Torf, aus dem er entstanden ist, sehr verschieden. Die Moostorfbildungen, die stellenweise und in geringer Verbreitung auf- treten, sind nur wenig zersetzt und liefern keine für Acker- und Wiesenbau geeignete Oberkrume. Hierfür kommen nur die Böden der Flachmoore in Betracht, die auf den Blättern dieser Lieferung in weiter Verbreitung auftreten. Die abgestorbenen Pflanzenteile, welche den Flachmoortorf zusammensetzen, sind stark zersetzt und liefern einen für Wiesen und Weiden meist sehr geeigneten Humusboden. Die Humus-
( jj 2_10 \
—s—’)
bald tiefgründiger ——> H 20 j, in welchem Fall der Torf stellen
weise auch als Brenntorf abgebaut wird. Es finden sich im Niederungs- torf vielfach Ausscheidungen von kleinkörnigem Raseneisenerz.