Bodenkundlicher Teil
15
Der Tonboden.
Der Tonboden kommt im Bereich der Lieferung 252 nur an wenigen Stellen vor, vor allem bei Heinrichsdorf, wo er zu beiden Seiten der Dosse nicht unbeträchtliche Gebiete bedeckt. Ebenso südlich von Wer- nikow auf Blatt Freyenstein sowie in ganz geringem Umfang auch auf Blatt Schmolde und dicht bei Freyenstein . Er kommt dort vor in Gestalt von typischen, meist recht fetten Bändertonen, zum Teil auch in feinsandiger Ausbildung. Er entsteht aus dem Tonmergel durch ähnliche Verwitterungsvorgänge wie der Lehmboden aus dem Geschiebemergel (s. d.). Er ist ein sehr ertragreicher, günstiger und zuverlässiger Boden; sein hoher Wert wird dadurch bedingt, daß die Nährstoffe sich in ihm in sehr feiner Verteilung befinden, die die Aufnahme durch die Pflanzenwurzeln erleichtert, und daß- die Aufnahmefähigkeit für Stickstoff und die wasserhaltende Kraft beim Tonboden größer ist als bei jedem anderen Boden. Der in seinem Untergrund auf tretende Tonmergel hat große Wichtigkeit als Meliorationsmittel, besonders auch für leichte Sandböden, wozu er sich durch den hohen Gehalt an tonhaltigen Teilen, Kalk und anderen leicht assimilierbaren Pflanzennährstoffen besonders eignet.
Über die Zusammensetzung der Tonböden geben folgende Analysen von Tonen aus der weiteren Umgebung (Lieferung 223) Auskunft:
Ia. Körnung
Sm
ü
&
Meß
tischblatt
Tiefe
der
Kies
(Orand)
Sand
Tonhaltige Teile
Staub 1 Feinstes
SS"« £ Cc°o
v- » C «w
Kalkgehalt
s
3
£
und
Fundort
Ent
nahme
dm
über
2 mm
2-1
mm
1-0,5
mm
0,5-0,2
mm
0,2-0,1
mm
0,1-0,05
mm
0,05-0,01
mm
unter 0,01 mm
£
Ö Ö’S **“ — £
1
Babitz
Tongrube
0-1
0,8
48,0
51,2
28,5
Spur
NW Goldbeek Tal ton
0,8
3,6
14,4
16,8
12,4
24,0
27,2
2
' 5
0,0
12,8
87,2
Spur
0,0
0,0
2,8
6,0
4,0
32,0
55,2
3
18
2,4
14,4
83,2
15,9
0,8
1,6
2,0
5,6
4,4
23,6
59,6
4
Babitz
NO Schlag
0—1
0,8
1 56,0
43,2
19,0
Spur
von Goldbeck Tal ton
0,8
2,8
15,2
20,0
17,2
28,0
15,2
5
3-4
1,2
33,6
65,2
>>
0,4
1,6
8,8
11,2
11,6
44,8
20,4