Teil eines Werkes 
1981 = [Neue Nr. 3651] (1927) Briesen / geolog. und agronom. bearb. durch F. Schucht ...
Entstehung
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I. Oberflächengestalt und geologischer Bau des weiteren Gebietes

Ein Verständnis für die Oberflächenformen und den geologischen Aufbau der in dieser Lieferung zusammengefaßten Blätter Herz­berg, Groß-Rietz und Briesen ist nur zu erreichen, wenn man sie im Zusammenhang mit ihrer weiteren Umgebung, besonders dem nordwestlich gelegenen Blatte Fürstenwalde betrachtet.

Die Blätter Herzberg und Groß-Rietz stellen einen Teil der süd­lichen märkischen Hochfläche dar, die im Süden, Osten und Norden von dem Spreetal umgeben ist, während auf Blatt Briesen auch ein Teil der nördlichen märkischen Hochfläche zur Darstellung gelangt. In den Rauenschen Bergen und Dubrowbergen auf dem das Blatt Herz­berg nördlich begrenzenden Blatte Fürstenwalde erreicht diese süd­liche märkische Hochfläche 148150 m Meereshöhe; auf Blatt Herz­berg selbst finden sich Höhen von 100130 m im Osten, 8596 m im Westen, auf dem östlich anstoßenden Blatt erreichen die Rauenschen und Kosackenberge 126134 m Meereshöhe; südlich von Blatt Herz­berg liegen Höhen von 93111 m. Die Hochfläche nördlich des Spree­tals auf Blatt Briesen (die Hochfläche von Barnim und Lebus ) erhebt sich bis zu Höhen von 73,6 m im östlichen, von 56,8 m im westlichen Teile. Das Spreetal dagegen liegt im Süden bei Alt-Schadow in 45 bis 50 m Meereshöhe, im Norden bei Fürstenwalde , wo es eine ganz unverhältnismäßige Breite erreicht, nur 4042 m, auf dem östlichen Teile des Blattes Briesen 4245 m hoch. Die Terrasse des Schar­mützelsees, die im Norden, nördlich von Petersdorf (Blatt Fürsten­ walde ), schnell nach dem tiefer gelegenen, unteren Spreetale abfällt, setzt sich überall in 60 m Meereshöhe an die Hochfläche an und geht nach Süden in eine schmale lange Rinne über, die über einen Paß von 57 m Meereshöhe zwischen Gruben- und Goduasee mit einer ent­sprechenden, nach dem oberen Spreetal bei Alt-Schadow führenden Rinne in Verbindung steht.

Die geologischen Bildungen, die dieses ganze Gebiet aufbauen, gehören vorwiegend dem Alluvium, Diluvium und Tertiär an. Ältere Formationen Kreide und Jura sind in diesem Gebiet bisher nur aus einer Bohrung bei Saarow bekannt geworden 1 ) ; das Auftreten von Sole in diesen Schichten deutet auf die Zechsteinformation in größeren Tiefen oder der weiteren Umgebung hin.

1) Die Ergebnisse der Tiefbohrung in Bad Saarow am Nordrande des .Scharmützelsees wurden erst nach erfolgter Drucklegung der geologischen Karte bekannt, sodaß der Bohrpunkt und das Profil auf der Karte nicht mehr eingezeichnet werden konnten.

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