Teil eines Werkes 
1981 = [Neue Nr. 3651] (1927) Briesen / geolog. und agronom. bearb. durch F. Schucht ...
Entstehung
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II. Die orographisehen Verhältnisse des Blattes

Blatt Briesen, zwischen 31 0 80' und 32 0 0' östlicher Länge und 52 0 18' und 52 0 24' nördlicher Breite gelegen, umfaßt in seiner südlichen Hälfte einen Teil des von Ost nach West verlaufenden WarschauBerliner Urstromtales, auf der nördlichen Hälfte einen Teil der nördlichen, durch Nebentäler vielfach zerteilten diluvialen Hochfläche. Die das Urstromtal südlich begrenzende Hochfläche greift in der Südwestecke des Blattes nur zu einem kleinen Teil auf das Blatt Briesen über.

Das Urstromtal tritt im Südosten des Blattes in einer Breite von rund 10 km auf das Blatt über und verengt sich nach Westen zu am Westrande des Blattes auf nahezu 7 km. Während die Talsande des Urstromtales am Ostrande des Blattes eine Höhenlage von 43 bis 46 m haben, beträgt dieselbe am Westrande 4244 m, so daß das Gefälle für die 11 km lange Strecke nur 12 m beträgt.

Die weiten ebenen Flächen des Urstromtales sind von zahlreichen Rinnen, Senken und Seen durchzogen; die Abwässerung erfolgt nach der Spree zu, welche in der Südostecke das Blatt durchschneidet. Das Tal, welches sich die Spree in das alte Urstrombett in alluvialer Zeit eingeschnitten hat, ist 300 m bis 1 km breit; es liegt etwa 3 m tiefer als der Talsandboden.

Am Westrande des Blattes steht die Spree mit dem rundlichen Dehmsee (1200 m breit, 1500 m lang) und den bis weit in die nörd­liche Hochfläche sich verzweigenden kleineren Tälern und Rinnen in Verbindung. Weiter südöstlich mündet der fast 3 km lange, nur 100 bis 300 m breite Kersdorfer See in die Spree, an seinem Südende zugleich durch die Kersdorfer Schleuse den Oder-Spree-Kanal auf­nehmend.

Der Kersdorfer See steht durch das Mühlenfließ mit dem im nordöstlichen Teile des Blattes befindlichen 2 V 2 km langen und 100 bis 350 m breiten Petersdorfer See und dem über 1 km langen und 100200 m breiten Madlitzer See, sowie den weiteren nach Norden auf das Blatt Heinersdorf sich fortsetzenden eigenartigen Rinnen in Verbindung.

Der Talsandfläche des Urstromtales sind zahlreiche Dünen von verschiedener Form und Größe aufgesetzt. Einige größere Dünen erheben sich 69 m über die Talsandebene.