Sandboden
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Bezeichnend für ihn ist, daß in ihm Körner und Geschiebe aller Größen innig vermischt vorkommen, also vom nordischen Wanderblock bis hinab zum feinsten Staub und Ton. Oberflächlich sind — mit vereinzelten, im geologischen Teile der Erläuterungen erwähnten Ausnahmen — die Blöcke meist behufs Steingewinnung entfernt; vielerorts sind seit alter Zeit Blöcke und größere Geschiebe in Tümpel und Sümpfe versenkt, oder an den Grenzen der Felder zusammengelesen; und noch jetzt werden vielerorts nach dem Pflügen oder bei der Kleebrache die neu zum Vorschein gekommenen Steine aufgelesen und zunächst an die Grenzen geworfen, von wo sie später bei Bedarf abgefahren werden. So wird der Lehmboden allmählich reiner, d. h. ärmer an Steinen.
Wenn man alle in der Umgebung der Kartenlieferung ausgeführten Analysen des Oberen Geschiebemergels überblickt, so ergibt sich für diesen und sein Bodenprofil folgendes Bild der Körnung:
u C 0) 4/
Kies
Sand
Staub
Feinste
Bezeichnungen
über
2 mm
2 bis
1 mm
1 bis 0,5 mm
0,5 bis 0,2 mm
0,2 bis 0,1 mm
0,1 bis 0,05 mm
0,05 bis 0,01 mm
unter 0,01 mm
Ackerkrume
19
SL-LS-HLS
0,7
1,4
4,0
12,8
17,2
6,4
4,8
7,8
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
9,6
4,0
12,8
36,8
31,5
22,1
15,6
30,8
Untergrund
20
L-SL
0,6
0,8
3,8
11,9
13,4
7,2
6,4
21,0
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
5,0
4,0
12,8
28,0
23,6
16,0
14,6
49,9
Tieferer
24
M-SM
0
1,2
4,6
8,8
14,8
7,2
6,0
17,4
Untergrund
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
bis
6,9
4,3
14,4
28,0
28,0
17,2
17,9
38,8
Über die chemische Natur der Lehmböden und ihres Untergrundes ist folgendes zu sagen:
Der Kalkgehalt des Oberen Geschiebemergels der Mark Brandenburg beträgt durchschnittlich etwa neun bis zehn Hundertstel des Feinbodens unter 2 mm. Die Menge des kohlensauren Kalkes schwankt zwar zwischen den Grenzwerten von 4 und 25o/o, bewegt sich aber zumeist zwischen viel engeren Grenzen. So ergab sich aus zahlreichen Analysen der weiteren Umgebung unserer Kartenlieferung zu 3,9—16,2 o/o, im Mittel zu 8—9 °/o. Große Abweichungen von diesem Durchschnitt sind durch VerwitterungsVorgänge entstanden, indem die oberflächlichste Schicht entkalkt wurde. Die Entkalkung geht meist etwa bis 1—IV 2 m tief, und hat in einzelnen Fällen, namentlich in trockenen Lagen, zur Wiederabscheidung des Kalkes im Untergründe geführt. Das verbreitetste Bodenprofil des Geschiebemergels lautet:
HLS 1 J5L 5-15 SM.