Tonboden — Kalkboden
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weiter Verbreitung auftreten. Die abgestorbenen Pflanzenteile, welche den Flachmoortorf zusammensetzen, sind stark zersetzt und liefern einen für Wiesen und Weiden meist sehr geeigneten Humusboden. Die Humusböden der Flachmoore sind bald nur wenige Dezimeter
mächtig — ^ bald tiefgründiger ^ H 20), in welchem
Fall der Torf stellenweise auch als Brenntorf abgebaut wird. Es finden sich im Niederungstorf stellenweise Ausscheidungen von kleinkörnigem Raseneisenerz.
Der Flachmoortorf verwittert bei genügender Entwässerung sehr leicht und gibt eine feine lockere Erde, die meist reich ist an Stickstoff und Kalk, jedoch arm an Kali und meist auch an Phosphorsäure.
Die Moorerde (h), die sich in zahlreichen flachen Senken des Höhen- und Taldiluviums findet und auch an den randlichen Teilen der Flachmoore den Übergang zu den humosen Sanden bildet, ist ein mit mineralischen Teilen, meist Sand, gemengter Humus, der in geringer Mächtigkeit den Sandboden überlagert. Wir finden in diesen
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Moorerdegebieten das Durchschnittsprofil . Auch die Moor
erdeböden bilden meist ein gutes Wiesen- und Weideland.
4. Der Tonboden
Tonboden tritt nur in sehr kleinen Flächen zutage, so daß er landwirtschaftlich keine große Rolle spielt. Er hat aber große Bedeutung für die Tonindustrie.
Zu den Tonböden gehört auch der in der Spreeniederung auf dem Blatt Groß-Rietz auftretende Schlick, der hier in häufiger Wechsellagerung mit Sand als Wiesenboden genutzt wird.
5. Der Kalkboden
Kalkboden findet sich in den auf der Karte als ^bezeich-
neten Flächen, sowie als Wiesenkrume in den als (kh) dargestelltem Flächen. Beide Flächen sind meist nahe benachbart. Der Kalkgehalt verleiht den Humusböden reiche Kraft.