Diluvium
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Beckenton, dah, kommt in der Ausbildung als stark feinsandiger, kalkfreier Ton (0T) auf der flachen Höhe 133,9 südlich Quolsdorf und der langgestreckten Halbinsel südwestlich derselben vor. Seine Mächtigkeit erreicht bis 2 m, schwankt aber sehr; nach unten und zuweilen auch nach den Seiten geht er ganz unmerklich in tonigen Feinsand, T0, über.
Das Obere Diluvium
ist nach den Darlegungen auf Seite 21 allein vertreten durch die jungdiluvialen Ablagerungen des Neißetales und seiner Zuflüsse. Diese Ablagerungen bestehen allein aus Talsanden, die zwei Stufen angehören.
Der Talsand höherer Stufe, Öas-c, des Neißetales und seiner Nebentäler ist ein mittelscharfer bis scharfer, kiesiger Sand, dem namentlich an den Rändern auch Geschiebe nicht fehlen. Im südlichen Teile des Blattes herrschen vielfach mittelscharfe Sande vor, während in den großen Talsandflächen der Gegend von Köbeln und Groß-Särchen ganz allgemein scharfe, kiesige Sande überwiegen, die in den randlichen Teilen zwischen Groß-Särchen und der Wossna ziemlich reich an Geschieben, darunter nicht selten auch großen Blöcken sind — ein Zeichen dafür, daß der Talsand hier lediglich das Umlagerungsprodukt der Hochflächensande ist.
Der Talsand der jüngeren Neißeterrasse, dasu, besitzt im Gegensatz zum ersteren allgemein feineres Korn — mittelscharfer Sand — und ist arm an Geschieben.
Oberflächlich ist der Talsand vielerorts mehr oder minder stark humos angereichert — namentlich der der jüngeren Terrasse — und gibt dann einen recht brauchbaren Ackerboden ab. Besonders in der Gegend von Groß-Särchen und Köbeln hat ihn der Ackerbau für sich in Anspruch genommen.
Die Talsande des Schrot- und Föhrenfließtales gleichen in ihrer Gesteinszusammensetzung und nach ihrem agronomischen Werte denen der oberen Neißeterrasse.
Kalkgehalt konnte nirgends nachgewiesen werden. Die Mächtigkeit ließ sich nur selten einmal feststellen. So betrug sie zwischen dem Nordrand von Muskau und der Tuchfabrik 1,10 bis über 2 m. Hier hat sich an der Oberfläche des Talsandes ein bis 0,4 m mächtiges Flachmoor gebildet, da die von der Hochfläche herabkommenden Wasser infolge der flachen Unterlagerung des Sandes durch schwer bis undurchlässigen Geschiebemergel den Talsand vernässen. Die Weiterentwicklung des Moores ist durch den Eingriff des Menschen unterbunden. Eine ähnliche Vernässung des Talsandes hat an der Austrittsstelle des Föhrenfließes in das Neißetal nördlich von Köbeln eine ähnliche Moorbildung veranlaßt, die stellenweise einen Einschlag zum Zwischenmoor aufweist.
Auf der Karte ist der Talsand in den grünen Flächen mit der Einschreibung dasx und dasu zur Darstellung gelangt.