Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 60, Blatt 27 [Neue Nr. 4454] (1928) Muskau / bearb. durch F. Kaunhowen ..
Entstehung
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Alluvium

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fehlen sie ganz; auch innerhalb der Endmoräne sind sie selten; ihr Hauptverbreitungsgebiet ist das Vorland der Endmoräne im Süd­osten des Blattes, wo sie namentlich in der Umgebung von Wendisch- Hermsdorf und bei Skerbersdorf Vorkommen.

Auf der Karte sind sie in den mit D bezeichneten Flächen dar­gestellt.

Flußkies, g, findet sich in der Ausbildung als sandiger, z.T. recht grober Kies an einer Anzahl Stellen in unmittelbarer Nähe der Neiße , der Hauptsache nach oberhalb Muskaus. Hinsichtlich ihres Auftretens zeigen diese Vorkommen eine große Regelmäßigkeit: Sie treten stets in Flußbögen auf und zwar auf dem gegen den Fluß konvexen Uferteil. Im Untergrunde des im Neißetal liegenden Teiles des Muskauer Parkes, ebenso beim Dorfe Köbeln bildet der Flußkies 1 m und mehr mächtige Einlagerungen in den Sanden. Kalkgehalt wurde nirgends beobachtet.

Auf der Karte ist der Flußkies in den mit g bezeichneten Flächen dargestellt.

Schlick, sl, ein sandiger bis feinsandiger, mehr oder weniger humos angereicherter Ton, bildet bis 1 m mächtige Einlagerungen in den Sanden der alten Flußläufe und findet sich in zahlreichen Flächen auf beiden Neiße - Ufern vorwiegend oberhalb Muskaus. Er ist kalkfrei.

Auf der Karte ist er in den mit und

s sl

bezeichneten Flächen

dargestellt.

Der Torf, t (Humus H), kommt im Kartengebiet in der Aus­bildung als Flachmoortorf und als Zwischenmoortorf vor.

Der Flachmoortorf, tf, besteht aus den im Wasser unter Luftabschluß zersetzten Resten vorwiegend höherer Pflanzen, die meist an Ort und Stelle gewachsen sind. Fast immer enthält er da­neben auch eingeschwemmte Reste von Pflanzen, die vom Moore mehr oder weniger entfernt wuchsen. Vorherrschend ist der Flach­moortorf als Erlensumpftorf ausgebildet.

Der Zersetzungszustand der Pflanzenreste im Torfe ist sehr ver­schieden: sehr häufig ist er weit vorgeschritten, und der Torf er­scheint dann als dunkle einheitliche Masse, in der nur noch die widerstandsfähigsten Reste zu erkennen sind (reifer Torf); häufig ist die Zersetzung, namentlich in den oberen Lagen, noch nicht weit gediehen, und die Pflanzen sind noch mehr oder minder deutlich er­kennbar (unreifer Torf). Oft enthält der Torf fremde Beimengungen, besonders Faulschlamm, Sand und Ton; nicht selten sind ihm auch Nester und dünne Bänke dieser Bildungen zwischengeschaltet.

Flachmoortorf kommt in einer größeren Anzahl meist kleinerer Brücher sowohl auf der Hochfläche, wie auch in den Flußtälern in nicht selten über 2 m Mächtigkeit vor. Größere Brücher liegen in der Endmoräne der Umgebung von Quolsdorf . Die bedeutendsten Brücher des Blattes liegen an seinem Südrande südlich von Sagar und von Keula .