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2191 = [Neue Nr. 3959] (1932) Züllichau / geolog. und agronom. bearb. durch B. Beschoren
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Auch die chemische Zusammensetzung des Geschiebemergels und seiner Verwitterungsbildungen wechselt verhältnismäßig stark. Unter den chemischen Bestandteilen spielt der kohlensaure Kalk eine große Rolle. Er ist in dem Feinboden des unverwitterten Ge­schiebemergels Norddeutschlands durchschnittlich zu etwa 812 % enthalten. Es sind zwar als Grenzwerte für den Kalkgehalt 4 und 25 % gefunden worden, doch bewegt er sich meist zwischen viel engeren Grenzen, und als Durchschnitt können in unserem Gebiet etwa 810 % angesehen werden. Wie weiter unten gezeigt werden soll, ist der Kalkgehalt durch Verwitterung aus den beiden obersten Schichten des Bodenprofils des Geschiebemergels ent­fernt worden, so daß sie praktisch als vollkommen kalkfrei gelten können. Die übrigen löslichen Bestandteile der drei Schichten des Bodenprofils schwanken nach dem Ergebnis einer größeren Anzahl von Analysen aus dem Bereich der Mark Brandenburg zwischen den aus der Tabelle III ersichtlichen Grenzwerten.

Tabelle III.

Nährstoffgehalt märkischer Geschiebemergel.

Analyse des durch einstündiges Kochen mit konz. Salzsäure (spez. Gew. 1,15) zersetzten Bodenanteils.

Bestandteile

Lehmiger

Sandiger

Sandiger

in Prozenten

Sand

Lehm

Mergel

Tonerde.

0,74-2,51

2,01-6,02

0,473,85

Eisenoxyd.

0,562,23

1,995,58

0,663,20

Kalk.

0,011,71

0,220,87

3,498,10

Magnesia.

0,03-0,50

0,13-0,70

0,471,08

Kali.

0,050,70

0,26-0,46

0,080,47

Natron.

0,040,67

0,12-0,84

0,020,78

Kieselsäure (löslich) . .

0,054,89

0,09-3,16

0,045,02

Schwefelsäure.

Spuren0,03

0,01

0,010,02

Phosphorsäure.

0,02-0,17

0,030,12

0,040,10

Einzelbestimmungen:

Kohlensäure.

Spuren1,12

0,030,24

2,345,94

Humus.

0,455,48

0,13-0,77

Spuren0,17

Stickstoff.

0,01-0,35

0,010,06

0,010,02

Zum Vergleich seien auch hier die Untersuchungsergebnisse der beiden oben erwähnten Geschiebemergelproben aus unserem Kartengebiet angeführt.