Tabelle V.
Tonbestimmung.
Aufschließung des Feinbodens mit verdünnter Schwefelsäure (1:5) im Rohr bei 220 ° C und sechsstündiger Einwirkung.
Bestandteile in Prozenten des Feinbodens
Nummer der Bodenprobe
2
Tonerde*.
6,54
Eisenoxyd .
2,38
Lösliche Kieselsäure .
8,51
Rückstand .
78,49
* Entspräche wasserhaltigem Ton
16,56
Die bei den hier angewandten Analysenverfahren ermittelten Nährstofflösungen stellen natürlich nur einen kleinen Teil des in dem Geschiebemergel vorhandenen Gesamtgehalts an diesen Stoffen dar. Sie sind aber für den Land- und Forstwirt wichtiger als letzterer, da sie, wenn auch keine Rezepte für die Düngung, so doch eine Anschauung über die den Pflanzenwurzeln zunächst zugänglichen mineralischen Nährstoffe im Boden geben. Die Übersicht läßt erkennen, wie reich im allgemeinen der Lehmboden gegenüber dem Sandboden ist.
Auch die Aufnahmefähigkeit für Stickstoff ist beim Lehmboden erheblich größer als beim Sand. Während letzterer auf je 100 g seines Untergrundes nur etwa 7—11 ccm, in der Ackerkrume 16 bis reichlich 50 ccm Stickstoff zu binden vermag, ergeben sich die entsprechenden Zahlen für den Lehmuntergrund auf 23,7—78,8, im Mittel 52,2 ccm, für die Ackerkrume auf 15,8—59,2, im Mittel 37,2 ccm. Die Absorptionskraft des Lehmbodens ist hiernach unvergleichlich größer als die der Sandböden; sie wächst im allgemeinen im umgekehrten Verhältnis zur Korngröße.
Der Verwitterungsvorgang beim Geschiebemergel ist ziemlich verwickelt und läßt sich in eine Reihe von einzelnen Vorgängen zerlegen, die aber natürlich nicht nacheinander auftreten, sondern gleichzeitig in Wirkung sind. Die verschiedenen Zustände der Verwitterung lassen sich in jeder Geschiebemergelgrube erkennen und unterscheiden.
Der erste und am schnellsten vor sich gehende Verwitterungsvorgang ist die Oxydation der im ursprünglichen Gestein vorhandenen Eisenoxydulverbindungen zu Eisenoxydhydrat, kenntlich an der Verwandlung des ursprünglich blaugrauen in gelblichen