Teil eines Werkes 
2191 = [Neue Nr. 3959] (1932) Züllichau / geolog. und agronom. bearb. durch B. Beschoren
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wickelt und dadurch befähigt ist, das Wasser ebenfalls festzuhalten. Bei völliger Austrocknung wird der Lehm außerordentlich hart, und zwar um so mehr, je toniger er entwickelt ist, so daß die Pflanzenwurzeln nur schwer in ihn eindringen können, und weiter­hin saugt er in diesem Zustand nur sehr langsam wieder Wasser an. Diesen Nachteilen kann in großem Umfang durch Untergrund­lockerung entgegengewirkt werden.

In Zusammenfassung des Gesagten kann der Verwitterungs­boden des Geschiebemergels als ein günstiger Ackerboden be­zeichnet werden, der neben seinen Vorzügen auch manche Nach­teile hat. Seine Vorzüge liegen vor allem in der mehr oder weniger bündigen Ackerkrume, dem verhältnismäßig hohen Vorrat an Nähr­stoffen und der großen wasserhaltenden Kraft des Untergrundes. Die Nachteile bestehen in der Kalkarmut der Ackerkrume und des flachen Untergrundes und der geringen Durchlässigkeit des Lehms, die bei anhaltender Nässe zur Bildung stagnierender Feuchtigkeit und Neigung zur Versäuerung führt und die Bestellung erschwert. Weitere Nachteile sind das Auftreten von kahlen Lehmstellen in bewegtem Gelände und die Neigung zur Krustenbildung bei der Anwendung leicht löslicher Düngesalze.

Der Sandboden nimmt den weitaus größten Teil unseres Karten­gebiets ein. Wir können unterscheiden zwischen Sandboden der Endmoränen , Sandebenen und Hochflächen, den wir kurz als

ds ^

Höhensandboden bezeichnen wollen, (ds, dm der Karte), Tal-

Die mechanische Zusammensetzung der Höhensande ist sehr großen Schwankungen unterworfen. Sie sind teilweise als Ge­schiebesande und kiesige Sande, in denen die verschiedensten Korngrößen nebeneinander vertreten sind, teilweise als mehr gleichkörnige Sande entwickelt, in denen nur wenige bestimmte Korngrößen vorherrschen, während die übrigen ihnen gegenüber völlig zurücktreten. Allen gemeinsam ist der geringe Anteil an feinsten Bestandteilen unter 0,05 mm. Eine Ausnahme in dieser Richtung bilden die fein- und feinstkörnigen Sande, die bei uns unter den Bildungen unentschiedenen Alters (ds) eine große Rolle spielen, aber oberflächlich und somit bodenbildend nur selten auf- treten. Der größte Teil des Höhensandes unseres Gebiets besteht

III. Sandboden.

Sandboden

ds

, Flußsandboden (s) und Dünensandboden (D).