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Aus dem Gesagten geht hervor, daß in den Gebieten mit raschem Wechsel von Sand und Geschiebemergel sehr ungleiche Bodenverhältnisse vorliegen können und in der Tat auch vorliegen, da alle Arten und alle Grade der Ausbildung auftreten. Es finden sich sowohl Gebiete, in denen die Gegensätze sich sehr stark bemerkbar machen und bei unbebautem Boden schon äußerlich sehr scharf hervortreten, als auch solche, die einen verhältnismäßig wenig wechselnden Boden aufweisen.
H. Land- und forstwirtschaftliche Erläuterungen
zu den Blättern Schwiebus, Kalzig und Züllichau.
Von K. Ihnen.
I. Witterungsverhältnisse.
Im 25 jährigen Durchschnitt (1904—1928) gestalten sich die Niederschlagsverhältnisse in unserem Gebiet folgendermaßen:
Winter
Frühjah
r
Dezember. 39,7 mm
März.
22,5 mm
Januar.
April .
33,2 mm
Februar
. 27,0 mm
Mai.
47,2 mm
107,6 mm
102,9 mm
Sommer
Herbst
Juni .. •
September.
43,5 mm
Juli....
. 71,9 mm
Oktober.
30,1 mm
August.
November.
34,7 mm
205,2 mm
108,3 mm
Jahresdurchschnitt: 524,0 mm
Die geringen Niederschlagsmengen im Frühjahr in einem Gebiet mit vorherrschend leichten Böden, bei denen die Winterfeuchtigkeit praktisch eine geringe Rolle spielt, und die unregelmäßige Niederschlagsverteilung bringen es mit sich, daß auch bei sorgfältigster Kultur im Bereich unserer Lieferung niemals mit Höchsterträgen zu rechnen ist. In der Mehrzahl der Beobachtungsjahre sind die Monate April, Mai und die ersten Junitage trocken, so daß die Saat auf den leichten Böden in ihrer ersten Entwicklung oft nachhaltig geschädigt wird. Andererseits kommen aber bei dem starken