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Eine derartige Einteilung, die ebenso sehr die betriebswirtschaftlichen wie die bodenkundlichen Verhältnisse berücksichtigt erscheint beim ersten Blick auf das bunte Kartenbild nicht nur gerechtfertigt, sondern auch allein möglich, um in kurzen Zügen die landwirtschaftlichen Verhältnisse unseres Gebietes zu kennzeichnen.
a) 1. Böden, die sich mit geringen Ausnahmen zum Anbau der anspruchsvolleren Früchte eignen.
Zu diesen Böden gehö
oder Kalk im Untergründe
dem Schwiebuser Tal finden. Die sichersten Böden bilden die Geschiebelehmflächen. Sie sind — um ihre wesentlichsten Eigenschaften für den Pflanzenstandort noch einmal hervorzuheben — in ihrem Hauptverbreitungsgebiet in den obersten Bodenschichten stark sandig verwittert und als lehmige Sand- bis sandige Lehmböden anzusprechen, die sich gut bearbeiten lassen und einen dankbaren Ackerboden bilden. Der Wasserhaushalt ist dadurch begünstigt, daß die Niederschläge von der lockeren, durchlässigen Krume gut aufgenommen werden, sich aber in dem dichteren Untergründe halten und hier als Kapillarwasser den Pflanzen bei Bedarf wieder zur Verfügung stehen. Der heutige Verwitterungszustand dieser Böden bietet in erster Linie den Früchten des leichteren Bodens, also Roggen, Kartoffeln und Hafer, einen geeigneten natürlichen Standort, worauf bereits die Anbaustatistik des Kreises Züllichau-Schwiebus hinweist. Doch sind die mechanischen Gemengteile dieser Böden und ihre Lagerungsverhältnisse im allgemeinen so gestaltet, daß es sich unter entsprechenden betriebswirtschaftlichen Bedingungen lohnt, einzelne Schläge nach Maßgabe ihrer Profilausbildung durch künstliche Eingriffe den Standortsansprüchen wertvollerer Früchte anzugleichen. So wird man z. B. für Weizen die Tiefgründigkeit des Bodens, seinen Reaktionszustand und den Tongehalt berücksichtigen, gegebenenfalls bei einem Bodentypus, der durch Entkalkung und Einwaschung feiner Bodenbestandteile eine Verdichtung des Untergrundes aufweist, diesen lockern. Für die Gerste als Flachwurzler wird die Beschaffenheit der Krume ausschlaggebend sein und dem Kalkbedürfnis Rechnung getragen werden müssen. Vornehmlich im Zuge der Endmoränen finden sich jedoch auch dm-Schläge, die infolge mehr sandiger oder toniger Ausbildung des Profils in größerer oder kleinerer Fläche rach Möglichkeit aus der Intensiv-
Lehmböden mit Sandnestern
(ds) (dm)
, , — ; —.und die Talsande mit Lehm dm ds /