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2191 = [Neue Nr. 3959] (1932) Züllichau / geolog. und agronom. bearb. durch B. Beschoren
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standteilen von den reinen Sandböden vorteilhaft unterscheiden.

Wo auf Flächen mit dem Profil der Lehm auf Kuppen und in

dm

Nestern zutage tritt, ist er gewöhnlich sehr streng und zur Aus­gleichung der Schläge im oben angedeuteten Sinne möglichst besonders zu behandeln. Als Beispiel für wirtschaftlich den Lehm­böden hinzuzurechnende f s -Flächen seien Schläge um Kay und

dm

Mosau angeführt, während in der Umgebung des Ziegelberges (Blatt Züllichau ) auf in der Karte gleichartig bezeichneten Böden nur Roggen und Kartoffeln mit Lupine oder Serradella als Zwischen­frucht angebaut werden können. Die Sandüberlagerung ist hier so mächtig, daß sich der Lehmuntergrund nicht mehr auf den Wasser­haushalt des Hauptdurchwurzelungsraumes auswirkt. Die Flächen,

ds

welche innerhalb der 2-m-Grenze ein dreifaches Profil dm auf-

ds

weisen, können sich je nach der Mächtigkeit der beiden oberen Horizonte dem Typus der reinen Sandböden oder der Lehmböden nähern. Neben Schlägen, die nur Roggen und Kartoffeln hervor­bringen, und solchen, auf denen auch Hafer und Gerste gedeihen, findet man Abschnitte, die alle Früchte des besseren Bodens tragen. Es ist im Rahmen dieser Arbeit unmöglich, genau regionale Hinweise zu geben; vielmehr können hier nur allgemeine Anhaltspunkte gegeben werden, die die Unterlage und Anregung zu speziellen Untersuchungen bieten sollen. Hierfür ist besonders auf die im Archiv der Geologischen Landesanstalt zur Einsicht bereitliegenden Bohrkarten und Tabellen zu verweisen, die eine genaue Be­schreibung des Bodens nach Körnung, Humus- und Lehmgehalt usw. bis zur Tiefe von 2 m enthalten.

Die Leistungsfähigkeit der Böden mit dem Profil

ds ds

und ^ hängt von der Mächtigkeit der Lehmdecke und den ds

Niederschlagsverhältnissen ab. Des durchlässigen Untergrundes wegen werfen diese Böden im allgemeinen nur in niederschlags­reichen Jahren ähnliche Erträge ab wie die reinen Lehmböden bzw. diejenigen mit geringer Sanddecke. Bei Trockenheit reißen sie tief auf und verkrusten außerordentlich stark.

Schließlich gehören zu dem in Rede stehenden Nutzungstypus noch die Talsandböden der Schwiebuser Rinne. Ihr Vermögen hängt vom Grundwasserstand ab. So finden wir in ihrem Verbreitungs­gebiet Flächen, die nicht winterungsfähig sind, und auch solche, die wegen starker Raseneisensteinbildungen auch als Wiesenfläche fast