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im besten Falle Roggen und Kartoffeln tragen, ebenso die Misch- §
böden, sind die -^-Flächen bei nicht zu großer Mächtigkeit der Sand- sl
decke noch die verhältnismäßig sichersten Ackerböden. Die Schlickboden mit Sand im Untergrund trocknen schnell aus, verkrusten stark, reißen dann tief auf und sind in jeder Hinsicht schwierig zu bearbeiten. Diese ungünstigen Eigenschaften werden durch eine mäßige Sanddecke zum mindesten gemildert. Gewiß vermögen die Schlickboden, die infolge reicher organischer Düngung und Kalkung in Kultur sind, in Jahren mit günstiger Niederschlagsverteilung hohe Erträge besonders an Hafer hervorzubringen, doch neigt man mehr und mehr dazu, der Unsicherheit wegen alle nur dazu geeigneten Böden in Grünland zu legen. Das Hauptgebiet der im Oderknie gelegenen Ländereien ist in Händen von Kleinbesitzern, die ihre Äcker vorwiegend für die Bedürfnisse ihres Haushalts nutzen, so daß sich in diesem Abschnitt kein eindeutiges Bild der Beziehungen zwischen Standort und natürlicher Nutzung ergibt.
b) Die vorherrschenden Betriebsformen.
Wie sich bereits bei der Zusammenfassung der verschiedenen Bodenarten nach ihrer Nutzleistung keine allgemeingültigen Beziehungen zu ihrer geologischen Einstufung hersteilen ließen, so sind in dieser Hinsicht auch rein betriebswirtschaftlich keine scharfen Grenzen zu ziehen. Es ist lediglich festzuhalten, daß im Zuge der Endmoränen die Bodenverhältnisse einem noch wesentlich engeren Wechsel in der Ausbildung des Profils unterworfen sind als im übrigen Gebiet und daher die Bewirtschaftung schwieriger ist. Wirtschafterschwerend wirken außerdem die starke Gesteinsbestreuung und die unruhige Geländeform. Hieraus ergibt sich, daß die im Moränengebiet liegenden Betriebe kleinere Flächen nicht ihrer Bodenbeschaffenheit entsprechend besonders, sondern einheitlich mit dem Ganzen bewirtschaften. In den meisten Fällen wirkt sich diese Tatsache so aus, daß dadurch die Anbaufläche für die sicheren, d. h. anspruchsloseren Kulturarten vergrößert wird. So steht in den Betrieben der Moränengebiete der Roggen mit bis zu 40 % der Anbaufläche an erster Stelle. Es folgen Kartoffeln, Hafer und dann die übrigen Früchte je nach dem Anteil an besserem Boden. In den übrigen Wirtschaften halten sich Roggen und Kartoffeln mit 25—35 % der Anbaufläche vielfach die Wage, meist herrscht jedoch der Roggenbau etwas vor. Bezüglich der Art der Sommerung entscheiden die Bodenverhältnisse insofern, als auf den Flächen mit Lehm in der Krume und Sand im Untergründe die Gerste als Flachwurzler den Vorzug verdient, während im umgekehrten Falle der Hafer standortsgemäß ist. Es