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als Speiseware absetzbaren Kartoffeln. Eine Zuckerfabrik fehlt in der Gegend; dementsprechend ist die Rübenanbaufläche, auch auf den dazu geeigneten Böden, nur gering. Die Verkehrsverhältnisse sind gut bis auf die Gebiete im Nordosten von Blatt Kalzig und im Süden des Blattes Züllichau. Hier bestehen neben der ungünstigen Bahnlage auch schlechte Wegeverhältnisse. Für den Abtransport der Feldfrüchte kommt auch der Wasserweg (Verladeplatz bei Tschicherzig) in Frage.
Nach E. Meitzen „Der Boden und die landwirtschaftlichen Verhältnisse des preußischen Staates“ entfallen im Kreis Züllichau- Schwiebus von je 100 Betrieben auf die Betriebe in den Größenklassen von
unter 2 ha 2—5 ha 5—20 ha 20—100 ha 100 und mehr ha 54,62 12,76 21,68 9,71 1,23.
Von je 100 ha landwirtschaftlich genutzter Fläche entfallen auf die Betriebe in den Größenklassen von
unter 2 ha 2—5 ha 5—20 ha 20—100 ha 100 und mehr ha
2,49% 4,18% 20,72 % 28,80 % 43,81%.
Die Zahlen stammen aus dem Jahre 1895, treffen aber für die heutigen Verhältnisse noch einigermaßen zu.
Das Anbauverhältnis im Kreise gestaltet sich für die wichtigsten Feldfrüchte nach der Preußischen Statistik vom Jahre 1927, Nr. 291, folgendermaßen:
Weizen Roggen Gerste Hafer Gemenge
3,0 % 39,0 % 4,0 %
Bohnen, Erbsen, Lupinen Kartoffeln 7,2 % 22,0 %
13,0 % 1,5 %
Zuckerrüben Futterrüben 0,5 % 2,0 %
Klee Luzerne Seradeila Brache Ackerweide
2,0% 0,7% 4,0% 0,6% 0,5%.
III. Bodenverhältnisse und landwirtschaftliche Nutzung.
Mit Rücksicht auf die Eigenschaft des vorliegenden Bezirks als Saatbaugebiet mit intensivster Nutzung und auf den ungünstigen Einfluß der wechselvollen Bodenverhältnisse auf die Landwirtschaft sind von den geologischen Bearbeitern die agronomischen Beziehungen besonders eingehend behandelt worden. Neben der
Blatt Kalzig
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