Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 4 [Neue Nr. 3049] (1914) Gr. Ziethen : geologische Karte / geologisch u. agronomisch bearb. durch H. Schröder
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Blatt Groß Ziethen.

ruine berühmten Amtes Chorin verläuft. Es gehört der »Höhe« gegenüber dem nicht weit entfernten Odertal an. Die End­moräne, deren Verlauf im Vorstehenden beschrieben wurde, ist der hervorstechendste geologische und zugleich wichtigste topographische Charakterzug des Blattes. Sie hält sich in ihrer Meereshöhe zwischen 80 und 100 m, tritt am Westrande nördlich des Sassenpfuhles auf das Blatt, geht am Südrande bei Chorinchen auf Blatt Hohenfinow über und tritt etwas weiter östlich in den Theerbrenner-Bergen wieder auf das Blatt Groß-Ziethen. Nach W und SW dieser geologischen Marke sinken die Höhen erst steil und dann allmählich bis 50 m zum Sander herab. Quer vor dem zwischen dem Paarsteiner und Joachimsthaler Bogen befindlichen einspringenden Winkel des Sandr liegt auffallenderweise der bis 121 m sich erhebende Sassenberg. Der im allgemeinen südwestlich der Endmoränen­höhe befindliche Sander hat durch die Endmoräne hindurch nicht weit von dem Südrande des Blattes bei Chorin eine schmale Verbindung mit den ausgedehnten Ebenen, die sich vom Dorfe Chorinchen bis an den Paarsteiner See erstrecken und darüber nach N hinaus schmaler werdend bis in die Nordost­ecke reichen und sich andererseits in der Südostceke des Blattes wieder flächenhaft ausdehnen. Die Meereshöhe dieser Fläche liegt zwischen 45 und 60 m: nur einzelne Inseln erheben sich aus ihr höher heraus.

Die übrigen Teile des Blattes bewegen sich in einem be­ständigen Auf und Nieder; Hügel reiht sich an Hügel und Senke an Senke in einem wirren Durcheinander, das Ganze von mehr oder minder vertorften Wasserflächen durchzogen. Am Nordrande des Blattes steigt die Oberfläche in dem Tele­graphenberge bis 138,8 m.

Der große Paarsteiner See, mit 44 m Meereshöhe, liegt zum größten Teile auf Blatt Groß-Ziethen; an ihn schließen sich, in die Paarsteinebene eingesenkt, bei Brodowin die Prot- tenlanke, der Weiße See, der Brodowin-See, der Wesen-See, bei Serwest der Rosin-See und der Serwester See und nach N