Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 4 [Neue Nr. 3049] (1914) Gr. Ziethen : geologische Karte / geologisch u. agronomisch bearb. durch H. Schröder
Entstehung
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Blatt Groß-Ziethen.

bei Senftenhütte und in den Ihlow -Bergen, wo in einem Etagen­bau große Geschiebe bis zu kleinen Geröllen gewonnen und sofort bearbeitet werden. Obwohl an diesen und vielen anderen Stellen seit Jahrzehnten »gebuddelt« wird, ist der Steinreichtum noch bei weitem nicht erschöpft. Namentlich der Fiskus be­sitzt in den Forsten Glambeck, Grimnitz und Chorin nach ungezählte Massen des geschätzten Steinmaterials, die noch der Ausbeutung und Verwertung harren.

Im Anschluß an die Blockpackung der Endmoräne ist der nach NO dahinter befindliche Geschiebemergel namentlich in Form einer oberflächlichen Bestreuung reich an besonders großen Blöcken, die ebenfalls gesprengt und verarbeitet werden.

Sande und Kiese (ds, dg und 3s, 3g) nehmen in hervor­ragendem Grade an der Zusammensetzung der Oberfläche teil.

Infolge ihrer Entstehung als Auswaschungsprodukt der Grundmoräne durch die Gletscherwässer enthalten sie sämt­liche Gesteine Schwedens , Finnlands usw. und auch einheimi­sche, namentlich Feuersteine, in mehr oder minder großer Zer­trümmerung. Je weiter diese vorgeschritten ist, um so mehr überwiegen als Gemengteile einzelne Mineralkörner gegenüber den aus mehreren Mineralien zusammengesetzten Gesteinsstück­chen und Geröllen. Je geringer die Korngröße, desto bedeuten­der ist der Quarzgehalt; mit steigender Korngröße gewinnen die Feldspäte, andere Silikate und Kalke an Bedeutung.

Alle Korngrößen vom feinsten Sandkorn bis zum kopf­großen Gerölle sind auf dem Blatte vertreten, und zwar meist nicht in räumlich voneinander getrennten Gebieten; vielmehr wechsellagern Sande von feinem Korn, grandige Sande, sandige Grande, Grande und Geröllschichten in vielfacher Wieder­holung miteinander. Das Ganze besitzt stets eine ausgezeich­nete Schichtung; häufig ist diese aber keine durch die ganze Masse gleichmäßige, sondern wechselt, abgesehen von den Ver­schiedenheiten der Korngröße, innerhalb kleiner, meist linsen­förmig gestalteter Einheiten. Diese Erscheinung der soge­nannten Driftstruktur, zu deren Beobachtung sich fast jede