Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 4 [Neue Nr. 3049] (1914) Gr. Ziethen : geologische Karte / geologisch u. agronomisch bearb. durch H. Schröder
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Blatt Groß-Ziethen.

Teils des grobkörnigen Materials beraubten Grundmoräne. Der­artige Sande treten auf am Herrscherberge bei Brodowin , im Schütteberg, in den Theerbrennerbergen, am Zimmerberg bei Chorinchen, im Gänsematten-, Hirse- und Katzenberg, in den Sassenbergen und an vielen anderen Punkten.

Kurz als Kiese und Sande der jüngsten Eiszeit sind in der Karte mit gelber Grundfarbe und Ockerpunkten, Ringeln und Kreuzen diejenigen angegeben, die keine Beziehung zu Sander oder Endmoräne haben, sondern häufig in unregel­mäßiger Verteilung und nicht großer Flächenverbreitung die Hochfläche des Geschiebemergels bedecken.

Die auf dem Berliner Berg bei der Oberförsterei Grumsin kartierten Sande sind mittel- und gleichkörnig, scheinen Schich­tung zu besitzen und zeichnen sich noch dadurch aus, daß sie von Oberen Tonmergeln (3h) begleitet werden. Letz­tere besitzen jedoch betreffs ihrer Oberflächenausdehnung nur geringe Bedeutung; sie sind ziemlich mager und enthalten vielfach feinsandige Zwischenlager; ihre Farbe im Bohrer ist meist ein lichtes Gelb.

Auf der Nordostecke des Blattes Groß-Ziethen greift der »Sander « der zweiten Gerswalde-Angermünder Endmoräne her­über. Vorwiegend Sande, wenig Kiese und nebensächlich Ge­röllmassen sind hier in mäßig zerrissenen Oberflächenformen angehäuft.

Die Mächtigkeit des Sandes ist eine sehr schwankende und schwierig in Zahlen anzugeben. Innerhalb der »Sander « ist sie jedenfalls sehr bedeutend und auch gleichmäßig; in dem Gebiete der Endmoräne wird sie dagegen sehr ungleich und schwankt entsprechend der Zerrissenheit der Oberfläche zwischen sehr weiten Grenzen. Diejenigen Partien, in wel­chen der darunterliegende Geschiebemergel mit dem Zwei­meterbohrer nicht erreicht wurde, sind als 3s bezeichnet gegen­über denjenigen Stellen, wo der Mergel erreicht wurde, oder doch in nächster Tiefe zu erwarten ist; diese tragen die Be­zeichnung Das allgemeine Lagerungsverhältnis des Sandes