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Geognostisches.
dringen, sodass man nach den sonstigen Aufschlüssen in der Joachimsthaler und Gerswalder Gegend schliessen kann, dass der gesammte Wall durch eine Packung grosser Geschiebe gebildet wird. Auf der linken Seite der Thiergartenrinne hat dieser Wall seine Fortsetzung, und auf der Kuppe liegt dort ein sehr grosser Block, welcher 2 Meter aus der Erde hervorragt, 4,3 Meter Breite und 5,6 Meter Länge besitzt. Er besteht aus einem grauen grobkörnigen Granit, welcher von einem Gange durchsetzt wird. Von hier bis zum Vorwerk Zerwelin ist der Geschiebewall unterbrochen, tritt dann aber in fast gleicher Richtung im Zerweliner Revier wieder auf, nur mit dem Unterschiede, dass hier nicht nur ein einziger Rücken vorhanden ist, sondern dass viele parallele Kämme neben einander Vorkommen, die, je mehr man sich der Nordostecke des Blattes nähert, in eine nördliche Richtung umbiegen. Die eigentlichen Kämme bestehen hier aus mehr oder weniger sandigen oder grandigen Bildungen und sind nur auf ihrem Rücken mit grossen Geschieben dicht bestreut. Nach Südwesten zu schliesst sich an die Endmoräne eine Zone grandigen Oberen Sandes an. In der Umgebung des Geschiebewalles nördlich von Wichmannsdorf treten kuppige, Kames-artige Grandhügel als Umwandlung desselben auf, welche in einem Aufschlusse deutliche Schichtung zeigten und als das durch die Schmelzwasser des Inlandeises ausgespülte und zu Kegeln aufgeschüttete Endmoränenmaterial anzusehen sein dürften. Hieran schliesst sich eine breite Fläche grandiger, geröllführender Sande. Als Abflussrinne der bei ihrem Absatz thätigen Schmelzwasser ist die mit Sand und Grand erfüllte Einsenkung anzusehen, welche sich in nordostsüdwestlicher Richtung von der Sandzone bei Zerwelin abzweigt und in einem Bogen westlich von Hardenbeck in das Becken des Haus-Sees einmündet. Die Ablagerung der Endmoräne und der ihr vorgelagerten Sande und Grande fand statt, als das Eis bei seinem Rückzuge auf dem baltischen Höhenrücken längere Zeit hindurch stationär war.
Ausser den in regelmässigem Zusammenhänge entwickelten Geschiebewällen finden sich noch einige isolirt vorkommende Geschiebe-Anhäufungen, die möglicherweise die letzten Reste eines