Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 50 [Neue Nr. 2847] (1893) Templin : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Berendt 1887
Entstehung
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Geognostisches.

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bildet, ist entweder dem Oberen Geschiebemergel, d. h. der ur­sprünglichen Grundmoräne, in regelrechter Folge aufgesetzt, wie am besten in der schon angezogenen Gegend, südwestlich Kloster­walde und überhaupt in der Nordwestecke des Blattes zu beob­achten ist, oder diese ihre Steinkuppen lagern unmittelbar auf den Schichten des Unteren Sandes, über welchen die Grundmoräne also vor der Ablagerung bereits durch die Schmelzwasser fortge­waschen wurde. Derartige Stellen zeigt zahlreich der ganze von Kreuzkrug nach Südosten verlaufende Theil der Endmoräne.

\ Die dem Endmoränenkamme nach der Innenseite zu sich in der Regel anschliessende Geschiebebeschüttung oder starke Be- streuung auf dem Oberen Geschiebemergel kommt im Rahmen des Blattes eigentlich nur im äussersten Nordwesten und nördlich Klosterwalde zur Erscheinung. Im Uebrigen wird sie vielfach durch Oberen Geschiebesand verdeckt. Unbeachtet darf es allerdings nicht bleiben, dass das ursprüngliche Bild einer solchen Geschiebe­beschüttung und Bestreuung im Laufe der Jahrhunderte sehr wesentlich durch den Menschen verändert worden ist. Ich meine dabei weniger den auch in andern Gegenden hierauf nicht uner­heblich einwirkenden Chausseebau des letzten Jahrhunderts, ich möchte die Aufmerksamkeit vor Allem auf die alte Befestigung Templins durch Mauern und Thürme richten. Wer diese gewal­tige 5, G und 8 Meter hohe, mit ihrem Fundament bis 10 Meter hohe, 1 D /2 Meter im Mittel an Stärke zu veranschlagende, rings um die Stadt umlaufende Mauer betrachtet, die durch und durch aus zum Theil mächtigen Blöcken oder Bruchstücken derselben gefügt ist und bedenkt, dass diese schwerlich, wie jetzt häufig erst mühsam ausgegraben, sondern jedenfalls nur oberflächlich aus dem näheren und weiteren Umkreise der Stadt abgelesen worden sind, der be­greift sofort, wie anders das Oberflächenbild einst hier gewesen sein muss.

Der Obere Grand und Sand (Geschiebesand) lagert bei regelmässiger Folge dem Oberen Geschiebemergel auf, oder, wo dieser die Kuppen der Geschiebepackung des Endmoränenzuges trägt, umgiebt er dieselben, oder schliesst sich ihnen nach der Aussenseite zu au. In letzterer Weise bildet er, dem Endmoränen -