Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 51 [Neue Nr. 2848] (1893) Gerswalde : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch G. Lattermann u. G. Müller unter Leitung von G. Berendt 1887/88
Entstehung
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Geognostisches.

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zwischen den einzelnen Mergelsandflächen so häufig zu beobach­tende thonige Beschaffenheit des Unteren Sandes an der Ober­fläche. Der Erwähnung bedürfen noch zwei kleinere Vorkommen, welche in der Karte selbst nicht zum Ausdrucke gekommen sind, ein solches links am Wege von Gerswalde nach Herrenstein , so­wie ein zweites in dem 2 Kilometer nördlich Gerswalde befind­lichen Chaussee-Einschnitte.

Das Obere Diluvium.

Das Obere Diluvium bildet in der Hauptsache die Oberfläche des ganzen Blattes und besteht hier in erster Reihe aus dem Oberen Diluvialmergel, dem die Geschiebepackung der Endmoräne, sowie der Obere Sand und Grand betreffenden Falls auflagert.

Der Obere Diluvialmergel (Geschiebemergel) bildet hinter der Endmoräne, d. h. in dem bei Weitem grössesten Theil des Blattes eine fast ununterbrochen zusammenhängende Decke mit welliger Oberfläche. Selbst in die Eingangs erwähnte grosse Kaakstedter Senke geht er gleichmässig bis ins Wiesenniveau hinab und erreicht in seiner Oberfläche hier Meereshöhen von nur 30 und 25 Meter. Seine Ausbildungsform ist die gewöhnliche sandige mit einem ebenso mittleren Geschiebegehalt. Nur an einigen Stellen wird er nach der Tiefe zu thoniger. Seine Mäch­tigkeit beträgt wohl kaum an einer Stelle über 5 Meter. Selten ist sie nur 2 Meter und darunter. Es sind das die in der Karte durch breitere Ockerreissung und durch ihren neapelgelben Grund heller hervortretenden Stellen. Dieselben liegen vorwiegend in der Gegend der Hessenhagener Senke, sowie an den Rändern rings um das im Uhlenberg und seiner nordöstlichen Fortsetzung hervortretende Massiv Unteren Diluviums.

Die Geschiebepackung, welche, wie bereits in der Ein­leitung gesagt, den obersten Theil der Endmoräne, bezw. die eigentliche Endmoräne in rundlichen und langgestreckten Hügeln bildet, ist entweder dem Oberen Geschiebemergel, d. h. der ur­sprünglichen Grundmoräne in regelrechter Folge aufgesetzt, wie beispielsweise in der Gegend von Alt-Kölpin und Gr. Kölpin, so­wie südlich von Vw. Erdmannswalde und auch stellenweise bei