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Agronomisches.
wird in der Mittelmark bei höchstens 1,5 Meter, hier in der Uckermark bei 1 Meter, ja vielfach schon bei 0,5 Meter Tiefe durchweg vom unverwitterten Geschiebemergel gebildet. Nur wo die breite Ockerreissung nach der Erklärung am unteren Kartenrande Reste des Oberen Diluvialmergels, also ein Dünner-werden der ursprünglichen Schicht über dem hier näher an die Oberfläche tretenden Unteren Sande bedeutet, bildet bei höchstens 2 Meter Tiefe letzterer den tieferen Untergrund.
Es gehört hiernach der grösste Theil des hinter der Endmoräne gelegenen Landes und somit des Blattes überhaupt diesem lehmigen, durch seine Mittelstellung zwischen leichtem und fetten Boden für den Ackerbau im Ganzen als am zuverlässigsten erkannten Boden an und lässt sich auch der als natürlichstes Meliorationsmittel noch immer jedem künstlichen Mineraldung vorzuziehende unverwitterte Geschiebemergel hier überall, soweit die enge Ockerreissung des Blattes reicht, als tieferer Untergrund erwarten und nutzbar machen.
Der Sand- und Grandboden.
Der Sandboden und ebenso der Grandboden gehört innerhalb des Blattes fast ausschliesslich dem Diluvium und innerhalb desselben wiederum in erster Reihe dem Ober-Diluvium an. Wie im vorhergehenden Theile unter Oberdiluvialem Sande und Thalsande sowie zugehörigen Granden näher angegeben und auch durch die betreffenden Farben in der Karte sofort ersichtlich ist, finden sich diese Sande und mit ihnen
der diluviale Sand- und Grand-Boden sowohl vor als hinter der Endmoräne. Ueberall ist er in der Hauptsache zur Waldwirtschaft benutzt und je nach höherer oder tieferer Lage und mit letzterer verbundenen grösseren Grundfeuchtigkeit mit weniger oder mehr gutem Erfolge. Im grossen Ganzen aber kann man ihn, den diluvialen Sandboden überhaupt, ober- wie unterdiluvialen, der sich durch seinen fruchtbaren Feldspathgehalt anderen Sandböden gegenüber vortheilhaft auszeichnet, geradezu als einen guten Waldboden bezeichnen. Selbst bei höherer und somit trockner Lage, wie sie namentlich beim Unteren Diluvial-