Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 1 [Neue Nr. 3046] (1891) Zehdenick : geologische Karte / geognost. u. agronom. bearb. durch E. Laufer 1883 ...
Entstehung
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I. Geognostisches.

Oro-hydrographischer Ueberblick.

Blatt Zehdenick, zwischen 31° 0' und 31° 10' östlicher Länge und 52 n 54' und 53° 0' nördlicher Breite gelegen, stellt vorwaltend eine weite Thalfläche dar, wie sie von den zusammenströmenden, in der Einleitung soeben unter 17 aufgezählten und aus dem Uebersichtskärtchen am besten ersichtlichen mächtigen Schmelz­wassern, verstärkt durch die von Norden aus dem mecklenburgischen Theile der Endmoräne kommenden Wasser einst gebildet wurde. Das östliche, nur sehr schwach ansteigende Ufer dieser Thalfläche wird von Norden bis Süden auf der geognostischen Karte an der Grenze der unterdiluvialen Bildungen erkannt, während ein im Westen in das Gebiet eintretender Vorsprung der Hochfläche einen für das Auge schon deutlicheren Uferrand, namentlich beim Amte Zehdenick, bemerken lässt. Die Thalfläche steigt von 4049 Meter von Süden nach Norden an; die Hochfläche erreicht ihren höchsten Punkt im Weinberge von Zehdenick mit 63,9 Meter, grosse Theile derselben bewegen sich zwischen 50 und 55 Meter Höhe, welche durch auf­gesetzte Dünen im Südosten mehrfach (in den Saubergen mit 61,8 Meter) überschritten wird. Im westlichen Theile des Thales fliesst in vielfachen Windungen und daher häufig versandend, die Havel, als unbedeutender Fluss in dem ehemals so- weiten Thale, welches im östlichen Theile ausgedehnte Wiesen und sumpfige Wald­gebiete aufweist. Diese werden im Norden durch den Eisen- und Hauptgraben und durch das Dölln-Fliess entwässert, welches diese Wasserläufe nach Aufnahme des Faulen- und Trämmerfliesses mit der Havel vereinigt. Hinzu kommt noch der ebenfalls zur Havel fliessende Rohrgraben, welcher im Süden von den Prötzer Wiesen seinen Anfang nimmt.

Blatt Zehdenick.

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