Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 45, Blatt 3 [Neue Nr. 3048] (1891) Joachimsthal : geologische Karte / geognostisch und agronomisch aufgen. durch G. Berendt ...
Entstehung
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I. Geognostisches.

Oro-hydrographischer Ueberblick.

Blatt Joachimsthal , zwischen 52° 54' nördlicher Breite, sowie 31° 20' und 31° 30' östlicher Länge gelegen, gehört in seiner ganzen Ausdehnung der Uckermärkischen Hochfläche bezw. dem baltischen Höhenrücken an und wird in seinem nördlichen Theile von der soeben in ihrem Gesammtverlaufe besprochenen Endmoräne durch­quert. Der Charakter des Blattes wird daher auch a usschliesslich von letzterer bestimmt. Während das nördliche etwa 1/3 des Blattes, als das hinter der Endmoräne gelegene Gebiet, zum grossen Theile von den das Becken eines alten Stausees bezeichnenden Sanden und dem als letzten Ueberrest dieses Stausees zu betrachtenden Grimnitz-See eingenommen wird, werden die südlichen zwei Drittel des Blattes von verschiedenen, die Schmelzwasser des Eisrandes einst abführenden tiefen Rinnen durchfurcht. Nur ganz im Osten des Blattes gehören dieselben zum Theil noch dem am östlichen Karten­rande hinabführenden Britzer Schmelzwasser (No. 9 des Uebersichts- kärtchens) an; der Hauptsache nach schaaren sie sich zu dem noch heute durch die breite und tiefe Rinne des Werbellin-Sees ver­gegenwärtigten Werbelliner Schmelzwasser (No. 8 des Uebersichts- kärtchens). Beide genannten, der Grimnitz-See hinter und der Werbellin-See vor der Endmoräne veranschaulichen zugleich am besten den grundsätzlichen Unterschied beider Gebiete. Während ersterer bei einer Tiefe von 1518Fuss und einer fast kreis­runden Form mit einem Durchmesser von fast 7s Meilen als Muster eines flachen Stausees, kaun der Werbellin-See bei einer Tiefe von 6070 Fussei 1 ) und einer Längserstreckung von 13/8 Meilen b

*) Auf meine Veranlassung von Herrn Postverwalter Treskow s. Z. bereit­willigst bei Fahrten auf dem See angestellte Tiefenmessungen haben sogar an Stellen 90 und selbst 107 Fuss Tiefe ergeben.