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Geognostisches.
erwähnt möge in dieser Hinsicht auch eine nur durch Einpressung bezw. Quetschung erklärbare, zur Zeit der Kartenaufnahme auf weite Strecke hin in einer der Steilwände des Septarienthones verfolgbare Einlagerung echten Diluvialsandes in der grossen Thongrube am Werbellin-See bleiben.
Mit Ausnahme eines einzigen aus der Karte ersichtlichen Punktes, wo ein kleiner Rest der bedeckenden oberoligocänen Glimmersande in etwa 1 1/2 Meter mächtiger Decke noch erhalten geblieben, besteht das Tertiär nur aus mitteloligocänem Septarienthone 1 ). Derselbe ist zum Theil in grossen Gruben zu industriellen Zwecken (Ziegel- und früher auch Cement-Fabrikation) aufgeschlossen. Einer derselben entstammt auch die eine Septarie, welche ihrer ausgezeichneten Gletscherschrammung halber im geologischen Landesmuseum aufbewahrt wird. Wie s. Z. 2 ) beschrieben worden ist, lag sie, mit ihrer geschrammten Fläche vollständig in die Oberfläche des Thones eingeebnet, unmittelbar vom Diluvialsande bedeckt.
Nach der durch Dr. G. Müller ausgeführten, aus der folgenden Tabelle ersichtlichen Bestimmung sämmtlicher in der Sammlung der Geologischen Landesanstalt aus dem Joachimsthaler Thone aufbewahrten Schaalreste ergiebt sich, dass 15 Arten zu den durch A. v. Koenen von dort bekannt gegebenen Mollusken neu hinzugekommen sind, während 8 der von genanntem Autor erwähnten der Sammlung noch fehlen, die Gesammtzahl der von Joachimsthal bekannt gewordenen Arten somit von 38 auf 53 gestiegen ist.
1 ) Septarien sind bekanntlich jene äusserst regelmässigen etwas flach gedrückt kugeligen oder elipsoidischen Kalkkonkretionen der verschiedensten Grösse, welche vereinzelt aber doch nicht selten im Thone vorkommend demselben den Namen gegeben haben.
2 ) S. Zeitschr. d. 1). geol. Ges. Bd. XXXIV 1882, Seite 659.